Patenschaft für Migranten wird teuer

13. Oktober 2016

Für 30 überschwengliche Flüchtlingshelfer in Mittelhessen wird eine Bürgschaft für Asylbewerber als geplante „Kontingent-Flüchtlinge“ nun eine kostspielige Angelegenheit: Ursprünglich hatten sich sogenannte Flüchtlingspaten mittels seiner Verpflichtungserklärung zur Übernahme der Lebenshaltungskosten der Einwanderer für die Dauer des Asylverfahrens bereit erklärt.

Diese finanzielle Hilfe durch die Asylbürgen sollte nur kurze Zeit in Anspruch genommen werden, bis die Migranten einen offiziellen Status erhielten. Durch Angela Merkels totale Grenzöffnung und den Massenzustrom Hunderttausender Fremder ist jedoch die Kalkulation für die Dauer eines Asylverfahrens unberechenbar geworden und vielfach fehlt es den Flüchtlingen schlichtweg an den Mitteln, für ihren eigenen Lebensunterhalt auszukommen.

Besonders enttäuschend: Bei der Unterschrift haben sich die Flüchtlingspaten unter Anderem auf das schnell gegebene Versprechen des ehemaligen Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch (SPD) und Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) verlassen, daß die Zahlungen bei Anerkennung des Asylstatus eingestellt werden und keine weiteren Kosten entstehen. Die Realität ist aber eine gänzlich andere.

Nun strich das Jobcenter Gießen denjenigen Asylbewerbern, die im Genuß einer Patenschaft stehen, sämtliche Leistungen und begründete dies in Übereinstimmung mit den Deutschen Gesetzen mit der abgegebenen Verpflichtungserklärung. Nach dem geltenden Recht müssen die Asylbürger auch über die Asylanerkennung hinaus für den Lebensunterhalt der Paten-Flüchtlinge aufkommen.

In bestimmten Fällen entstanden Kosten in Höhe von bis zu 6.000 € pro Quartal und bis zu 24.000€ pro Jahr pro Asylbewerber! Obwohl in allen alternativen Medien über die enorm hohen tatsächlichen Kosten der Massenmigration umfassend informiert wurde, fühlen sich die Flüchtlingspaten vom Land Hessen hintergangen und hätten nach eigener Aussage die vollen Auswirkungen Ihrer Patenschaft im Vorfeld niemals erahnen können.

Da die die Höhe der monatlichen Zahlungen an das Einkommen des Flüchtlingspaten gekoppelt ist und einige Paten gleich für fünf oder gar sechs Asylbewerber unterschrieben, würde das vollmundige Versprechen der etablierten Politiker im absoluten Härtefall den finanziellen Ruin der Flüchtlingshelfer bedeuten.

Das Programm „Flüchtlingspate Syrien“ warb übrigens mit der Ankündigung: „Wir organisieren überall im Land Patenschaften. Ab 10€/Monat kann man Patin/Pate werden.“ (https://fluechtlingspaten-syrien.de)

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@ Harald:
"Davon sind Leute z.B. von einprozent.de [...] weit entfernt."
Komisch nur, dass hier nicht ein Artikel über bspw. Fluchtursachenbekämpfung erschienen ist - ganz abgesehen davon, dass immer nur eine Seite der Medaillte betrachtet wird (jüngstes Beispiel: linksextreme Gewalt in S-A -> warum keine Vergleichszahlen zu rechtsextremer Gewalt?)

"Das Projekt einprozent.de hat sich nach meinem Wissen erst mal auf einen Punkt zentriert, da man irgendwo anfangen muss."
Fast ein Jahr online, über 100 Artikel - wie lange dauert denn diese "Anfangsphase" noch?

"Leider ist ihr Problem, dass die von Ihnen angeführten Probleme inklusive der verfehlten bzw UNDIFFERENZIERTEN Flüchtlingspolitik genau den Leuten/Politikern zu verdanken haben, die am meisten gegen Patrioten und AfD-ler hetzen… Was gemerkt?"
Sie reden von SPD/CDU? Ja, die sind für mich ebenso nicht-wählbar wie die AfD.

"Das Thema ist, dass die CDU keine konservative Partei mehr ist, sondern mehr nach links gerückt ist."
Dem möchte ich aber deutlich widersprechen: Die CDU hat nur ein einziges mal eine Position vertreten, die man als "links" bezeichnen könnte: Nämlich die Flüchtlingspolitik, welche aber eher eine Einpersonenentscheidung (Merkel) war als Parteikonsens. Nein, die CDU ist mit Sicherheit nicht links - dafür ist sie viel zu neoliberal und konservativ (ja, konservativ. Stichwort: Homoehe).

"Woher nehmen sie überhaupt die Gewissheit, dass die AfD [...] „Hassparolen“ verwendet"
Björn Höcke. Reporduktionstypus
von Storch: auf Frauen+Kinder schießen

"So besonders „KONSTRUKTIV“ und integrierend sind die Aussagen unserer ach so tollen Politiker, wie Herrn Gauck, Frau Merkel, Herr Özdemir oder Herrn Gabriel gegenüber „andersdenkenden“ Bürgern, insbesondere Pegida-Demonstranten ja auch gerade nicht.."
Richtig. Ist aber an sich auch kein Argument für die AfD.

"Wie können sie gegen die von ihnen genannten Probleme sein und weiter das Establishment unterstützen und dabei keine ALTERNATIVE wagen? Wie?"
Piraten, Linke.

"Wie können Leute nur gegen das Finanzkartell/Kapitalismus und Globalisierung sein, aber eine links-grüne Multikultipolitik verteidigen? Das eine steht doch ganz offensichtlich mit dem anderen in Verbindung…"
Finanzkartell/Kapitalismus steht mit Sicherheit NICHT mit linker Politik in Verbindung - lesen Sie sich ruhig einmal die Texte von Frau Wagenknecht zum Thema Kapitalismus/Neoliberalismus durch.

"Es sind doch gerade Leute aus rechten und konservativen Kreisen, die aus dem europäischen Imperialismus gelernt haben und versuchen wollen die Notbremse zu ziehen!"
Naja, sie wollen die Flüchtlingspolitik ändern. Im Rest sind die Ansichten der AfD ebenso neoliberal und konservativ wie die der Altparteien.

"Ich würde Ihnen empfehlen, keine Fronten zu uns zu bauen und aufzuhören, gegen uns anzukämpfen, sondern sich mit irgendwelchen Patrioten an einen Tisch zu setzen und zu schauen wo ÜBEREINSTIMMUNGEN sind und wofür man sich GEMEINSAM einsetzen kann."
Ich halte auch nichts von einer Ablehnung einer "richtigen" Sache, nur weil sie von der "falschen" Seite kommt - also ja, in Fragen wie bspw. TTIP/CETA bin ich definitiv dafür, mit Ihnen an einem Strang zu ziehen - deshalb ärgert es mich auch umso mehr, dass die Linke die Zusammenarbeit der AfD in solchen Fragen aus ideologischen Gründen ablehnt.

"Sie sollten auch nicht versuchen jemanden „Umzupolen“"
Gewiss nicht. Ich habe jedoch einen gewissen Anspruch an eine Diskussion und erwarte von meinem Gegenüber, dass er diese ebenfalls erfüllt: In dem gleichen Maße, wie ich meine eigene Meinung darlege, will ich auch über die Position des anderen nachdenken. Erst kürzlich hatte ich einige "Aha!"-Effekte beim Gespräch über den Zusammenhang und Auswirkungen zwischen Visafreiheit und Schengenaußengrenzen.
Einen Erkenntnisgewinn zu erzielen bringt mir für meine geistige Weiterentwicklung mehr, als jedes einzelne Argument meines Gegenüber widerlegen zu können.

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