Thesenanschlag in Radebeul – ein Banner für Köln

Während im Westen der Republik der katholische Erzbischof von Köln, Rainer Maria Woelki, aus einem ehemaligen Flüchtlingsboot predigt und dabei die Sakralisierung des Flüchtlings zur Heiligen- und Christusfigur (Martin Lichtmesz) endgültig vollzieht, hat im Osten die Radebeuler Lutherkirchgemeinde in puncto übersteigerte „Fremdenliebe“ vorgelegt.

Denn erneut muß eine historische Kirche für theologische Flüchtlingspropaganda herhalten: die örtliche Lutherkirche „ziert“ ein Banner mit der Aufschrift „Christus spricht: Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Matthäus 25,35“. Die trügerische Botschaft ist klar: Jesus war ein Flüchtling, der aufgenommen wurde; die bereitwillige Aufnahme der heutigen „Flüchtlinge“ ist also folgerichtig eine christliche Pflicht.

Doch nicht alle Stadtbewohner sind mit dieser Politik und theologischen Überhöhung des Fremden einverstanden. Die Radebeuler Aktivisten- und Protestgruppe Radebeul.350 hat sich daher entschlossen, mit einer zivilen und friedlichen Aktion auf diesen Unmut in der Stadt aufmerksam zu machen.

Vor der Kirche wurde ein Banner gehisst, das die Aufschrift trägt: „Jesus wertschätzte die Frauen und begrapschte sie nicht! Köln 1.1.16“. Weiterhin wurde an der Tür der Kirche ein Thesen- und Erklärungspapier angebracht, das den Protest der Radebeuler erklärt. Dort heißt es etwa:
Allerorten wird darauf hingewiesen, daß Maria, Josef und Jesus Flüchtlinge gewesen seien und daß, darüber hinaus, der Aufnahme von Fremden eine besondere Verheißung inneliege. Es ist eine theologische Überhöhung des „Fremden“ festzustellen, die sich nicht mit den Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens in Einklang bringen läßt. Die vielfältigen Exzesse, Überfälle, Diebstähle, Vergewaltigungen, Totschläge, all diese, oft verschwiegenen, kriminellen Vorfälle der heutigen „Einwanderung“ können das Volk schon länger nicht mehr täuschen. Wenn an Kirchen mit einem verkürzten Christuswort das Fremde als aufnehmens- und begehrenswert hingestellt wird (so in Radebeul mit einem großen Transparent „Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen.“ aus dem Matthäusevangelium), so wird auch hier die Realität aus- und eine gefährliche Migrationstheologie eingeblendet. Neben dem Aspekt, daß damit die zu uns kommenden Menschen in eine quasigöttliche Gemeinschaft gerückt werden, die ihnen vielleicht selbst gar nicht recht ist, legt auch der Blick in die Bibel nahe, daß es so einfach nicht zu formulieren ist: Weder war die Heilige Familie flüchtend im heutigen Sinne, noch handelt es sich beim in der Bibel benannten Fremden um einen beliebigen Ausländer, der ein anderes Land betritt.

Eine Reaktion der Kirchgemeinde steht bisher aus. Das Thesen- und Erklärungspapier kann hier in voller Länge gelesen werden: zum Thesenpapier aus Radebeul.

Bilder zur Aktion finden sich hier:

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