Denn was einst als ein wirtschaftlicher Zusammenschluß mit den Römischen Verträgen begann, ist längst zu einem bürokratischen Imperium herangewachsen, das die nationalen Interessen übergeht und den Willen der Völker mißachtet.
Die Reaktionen des Medienkartells und der etablierten Politik auf diese demokratische Entscheidung sind bezeichnend. So spricht die etwa ZEIT dem britischen Wähler seine politische Mündigkeit überhaupt ab und titelt: „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Sofort wird in „gut“ und „böse“ geteilt. Die junge Generation, angeblich schon längst aufgeklärte Weltbürger, werde durch die Skepsis und Engstirnigkeit der Alten ruiniert.
Ein Brite namens David ist um die 70, trägt silbergraues Haar und wird zur Symbolfigur für den BREXIT. Leute wie er sind im Tweedsakko zur Wahl gegangen und haben Millionen Landsleute in die angebliche Katastrophe gestürzt. Die ZEIT stilisiert David im erwähnten Artikel (Link) zu einem symbolisch Verantwortlichen für die angebliche Katastrophe namens BREXIT. Dort heißt es:
„Denn das Abstimmungsverhalten der Generation von David hat entscheidend dazu beigetragen, daß sich Großbritannien mit dem Brexit von der wirtschaftlichen und außenpolitischen Klippe gestürzt hat.“
Es klingt wie eine Hiobsbotschaft, was sich in Großbritannien zugetragen haben muß. Wieder hat sich ein Volk bei den Machthabern und ihren Lakaien in Ungnade gestürzt Die multinationale Utopie eines Superstaates bröckelt. Was bringt Leute wie David dazu, zum alten Großbritannien zurückzukehren?
Und immer wieder gelangt man zu dem Thema, an dem sich Familien, Freundeskreise, Generationen, Völker in diesen Tagen aufreiben: die unkontrollierte Einwanderung von Millionen Menschen nach Europa. Auch David ahnt, daß unser Kontinent vor der entscheidenden existenziellen Frage steht. „Ich fühle mich hier in meiner Straße nicht mehr wohl.“, sagt er.
Und die Europäische Union kann und will dieser historischen Herausforderung nicht gerecht werden. Es gibt zu viele Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Zu viele Probleme werden totgeschwiegen und ignoriert. Deswegen wurde die Migrationskrise zu einem der wichtigsten Themen für das BREXIT-Lager.
„Es herrscht ein großes Unwissen in der einfachen Bevölkerung, die für den Brexit gestimmt hat.“, heißt es weiter im Artikel der ZEIT.
Eben dieses Volk von Unwissenden und Zweiflern soll nun für seine unerwünschte Selbstbehauptung und Souveränitätsbestrebung abgestraft werden. Die EU-Komission gibt deutliche Signale, daß auf die Briten ein besonders harter Weg zukomme und es keine Sonderkonditionen geben werde. Man will Dominoeffekte verhindern und ein klares Zeichen setzen. Denn die Reihe an Wackelkandidaten ist lang: Frankreich, Österreich, Ungarn, Dänemark, Tschechien, Polen und die Niederlande.
Die Worte Joachim Gaucks sprechen Bände über den Riß zwischen der etablierten Politik und dem Willen des Volkes:
„Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
Erfreulicherweise werden sich immer mehr Europäer der Tatsache bewußt, daß nicht ihre Freiheitsliebe und ihr Wille zum Selbsterhalt und zur Selbstbestimmung das Problem sind, sondern daß die antidemokratischen EU-Eliten das Problem darstellen.
Großbritannien hat ein deutliches Zeichen für ein neues Europa gesetzt. Auch hierzulande wird eine Frage immer drängender: Wann wir das deutsche Volk gefragt?