"Sie glauben sich aufgeklärt, nun was soll man dazu sagen – Irren ist menschlich."
Interessant. Ich habe ausschließlich auf die Einseitigkeit dieser Webseite hingewiesen aber nicht ein einziges Wort über meine persönlichen Ansichten verloren - auf welcher Basis glauben Sie also, mein Weltbild beurteilen zu können?
"Wenn man von der linken Seite kommt, braucht man über Einseitigkeit nun wirklich nicht zu schmunzeln, diese begegnet einem dort ja an jeder Ecke – die Linke ist von dogmatischen Ansichten durchzogen bis in die letzte Haarspitze und lässt Kritik nicht zu. – Da schlägt man lieber zu, oder tötet wenn möglich."
Das trifft auf die Antifa, die antideutsche Szene oder sog. SJW zu. Glauben Sie mir, in der moderaten linken Ecke werden diese Leute ebenso verachtet wie hier. Sie machen den Fehler, zu glauben, "links=Antifa". Ich selbst glaube bspw. nicht an "rechts=Nazi" sondern kann gewissen Punkten der rechten Argumentationsweise durchaus zustimmen - jedoch finde ich in der SUMME die linken "Antworten" besser als die von rechts.
"Es schadet daher nicht, wenn man Ihre Kommentare zensiert"
Es ist immer und überall wichtig, auch gegenteilige Meinungen zuzulassen. Andernfalls ist man in einer Blase gefangen, die nur aus Leuten besteht, die die eigenen Meinung vertreten. Und durch das stände Zustimmen und Wiederholen der eigenen Meinung glaubt man dann, dies wäre die Mehrheitsmeinung der gesamten Bevölkerung - und wenn man dann plötzlich doch mal auf jemanden trifft, der eine gegenteilige Meinung vertritt, kann man sich dies aus Mangel an Erfahrung gar nicht erklären und wischt es mit einem sehr einfachen "der ist doch bloß ein Idiot!" beiseite.
" – ist es doch die Kost die man von Taz, über Welt, Spiegel, Zeit, oder Tagesschau usw… täglich serviert bekommt wenn man sich kritisch äußert. Schlimmer noch, nach dem Kommentar kommt das Hate-Speech-Kommando des Herren Maaß – und sie glauben noch immer an Meinungsfreiheit."
Kommt drauf an. Natürlich sollte jede Meinung prinzipiell zugelassen werden. Die Meinungsfreiheit endet aber bei extremen Beleidigungen, Aufrufen zu Tötungsdelikten oder ähnlichem. Und was ich unter rechten Seiten so lese, fällt nunmal leider eine nicht geringe Anzahl an Kommentaren unter die letzte Kategorie - und diese Menschen glauben dann, man würde ihre Meinungsfreiheit einschränken.
Natürlich schließe ich nicht aus, dass in einigen Fällen auch gemäßigte rechte Kommentare entfernt werden - das ist dann auf jeden Fall kritikwürdig - jedoch kein Grund, selbst Zensur anzulegen (bzw. in Ihrem Fall: Zensur zu fordern), sofern man den Anspruch erhebt, "besser" zu sein als die anderen. (siehe: "Tu quoque")
"Aber sie beklagen Einseitigkeit ? Wieviele Personen kennen sie eigentlich die aufgrund politischer Aktivitäten ihren Arbeitsplatz verloren haben (nicht radikale Tätikeiten wohlgemerkt) ? Aber soetwas existiert in ihrem aufgeklärten Weltbild nicht – richtig ?"
Ich kenne diese Fälle und finde sie beschämend. Es ist jedoch fatal zu glauben, dass nur "die Rechten" benachteiligt werden.
"Sie sind ein freier Mensch und können sich frei informieren zumindest da wo es nicht schon verboten ist. Ja wir leben in einer Demokratie in der man alles sagen darf.
Zumindest alles, was erlaubt ist – alles andere wird zensiert, bestraft, mundtot gemacht, denunziert, ausgespitzelt, gemordet, finanziell ruiniert… fällt ihnen da nichts auf ?
Nein – richtig, wir leben in einer perfekten Welt in der soetwas nicht vorkommt."
Dass die Mainstream Medien verhältnismäßig wenig über rechte Ansichten berichten, ist mir durchaus bewusst. Allerdings wird Kritik zugelassen. Bedauerliche Einzelfälle kann man leider nie ausschließen. Dass das Ganze systematisch stattfinden soll, dafür finde ich gibt es keine Indizien - aber bestimmt können Sie mir da weiterhelfen?
"Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht – genau da sind sie verortet. Man könnte sagen Wohlstandsdeutscher ? Gut im System integriert ausreichendes Gehalt – die Welt ist doch in Ordnung. Oder hoffnungslos links indoktriniert ? Deutscher mit Helfersyndrom ?"
In der Welt gibt es natürlich viele katastrophale Zustände: Aufgewzungene Handelsabkommen zw. Europa und Afrika, Rütungseyporte an diktatorische Staaten, Ressourcenausbeutung in der 3. Welt - oder wenn wir uns nur auf Deutschland beschränken: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, Hartz IV, Riester Rente, Lohndumping, Konzernübermacht, Lobbyismus...
"Jedes Jahr hat die Welt ca 80. Millionen arme Menschen mehr – wem glauben sie eigentlich zu helfen, wenn man hier 1-2 Millionen jährlich aufnehmen würde ?"
Den 1-2 Millionen jährlich. Aber nein, man kann keine unbegrenzte Anzahl von Menschen hier aufnehmen (s. nächster Punkt). Jedoch lautet der linke Ansatz in etwa so: "Soviele aufnehmen, solange wir selbst keine signifikanten Einschränkungen erwarten" während der rechte Ansatz eher lautet "So wenig wie möglich aufnehmen, auch wenn unsere Kapazitäten noch mehr hergeben würden".
Man kann es aber auch als unsere moralische Verpflichtung sehen, diesen Menschen zu helfen, da wir an deren Elend nicht ganz unschuldig sind (siehe meinen letzten Punkt).
"Man muss bei der Linken nicht differenzieren was das Thema Masseneinwanderung angeht, da sie von den radikalen Linken über Antifa, Linksextremisten, Linke Partei ect. allesamt befürworter der unkontrollierten Massenzuwanderung sind."
Es ist traurig, dass Sie nicht in der Lage sind zwischen den Linken zu differenzieren (mit wievieln abseits der Antifa hatten Sie bisher Kontakt?), denn hier gibt es höchst unterschiedliche Meinung. Ich schließe mich hier bspw. Frau Wagenknecht an (Frau Wagenknechts Ansichten sollten geläufig sein)
"Gleichzeitig sind die Linken nicht in der Lage ihren Irrglauben an der Realität zu messen und entsprechend zu korrigieren. Einwanderung ist eben nicht per se gut."
Kann man das nicht auch von den Rechten behaupten? Den größten Protest gegen Einwanderung gibt es dort, wo die wenigsten Ausländer leben - vielleicht, weil sich dort keine Brechung an der Realität findet?
"Und die Bio-Deutschen aussterben zu lassen und nichts für die Reproduktion zu tun ist die bessere Lösung ? Ist das etwa nicht rassistisch gegen die Deutschen ?"
Ich habe noch nie von einem Linken gehört, dass er die "Bio-Deutschen" aussterben lassen möchte (wenn dann nur in der ganz äußersten Antifa-Ecke). Außerdem versuchen Sie hier, zwei Zustände gegeneinander auszuspielen, die aber parallel nebeneinander koexistieren können: Eine bessere Familienpolitik, um die Geburtenrate zu erhöhen, steht nicht im direkten Widerspruch zu einer sozialen Einwanderungspolitik.
"Die Deutschen haben ein Recht darauf unter ihres gleichen in einem Land zu wohnen, so wie jede andere Nation auch. Mit Menschen zusammen zu leben die unsere Sprache sprechen und unsere Kultur nicht ablehen – auch ohne Arabisch lernen zu müssen. Die Deutschen haben ein Recht auf Heimat."
Ja natürlich. Und Integration kann nur bei ausreichend hohem Integrationsdruck gelingen, also wenn die Einwanderer keinen zu hohen Anteil an der Bevölkerung ausmachen. Und wenn JEDES Jahr eine Million Menschen aus einer völlig fremden Kultur hier ankommen würden, würde ich das auch kritischer sehen. Die aktuelle Lage halte ich jedoch für weniger problematisch.
"Und nun gehen sie hin, sie Traumtänzer und beharren sie weiter auf ihrer schier unglaublichen Differenziertheit."
Beleidigungen und maximale Übertreibungen erlebe ich leider sehr häufig, wenn ich in rechten Kreisen meine Meinung offenbare - und das obwohl ich (zumindest nach meinem eigenen Empfinden) stets sachlich bleibe.
Allerdings halte ich es persönlich für sinnvoll, gerade in denjenigen Kreisen Gegenwind zu geben, die fast ausschließlich Rückenwind erfahren - siehe dazu den 3. Absatz.
Und ja, ich kritisiere auch einseitige linke Kreise ;-)