Wir haben alle Entwicklungen zusammengefaßt:
1. Zeuge bestätigt: Busse durch Terrormiliz aufgestellt
Der Sächsischen Zeitung (SZ) ist es gelungen, einen Augenzeugen ausfindig zu machen. Der Syrer Karam Almasri ist ebenfalls Photograph und war bei der Aufrichtung der Busse in Aleppo anwesend.
Almasri bestätigt selbst, daß die Busse zweifelsfrei von dschihadistischen Kämpfern der Ahrar al-Scham-Miliz aufgestellt worden sind (der Artikel der SZ kann hier gelesen werden).
Die Behauptung, daß syrische Zivilisten die Busse aufgestellt haben sollen, ist demnach falsch. Auch die Motive der radikalislamischen Terrorgruppe, die Busse nicht als Gefechtsdeckung, sondern allein zum Schutz der gefährdeten Zivilbevölkerung aufzustellen, sind höchst zweifelhaft.
Das Recherchenetzwerk von „Ein Prozent“ konnte weitere Bilder (hier und hier) der besagten Busse in Aleppo ausfindig machen. Darauf eindeutig zu erkennen: Die islamistischen Kämpfer haben Schutt und weiteren Schrott aufgetürmt und mit Hilfe der Busse eine Straßensperre für spätere Kampfhandlungen errichtet. Dschihadisten haben sich gezielt in Wohnhäusern verschanzt, um Zivilisten als Schild vor Luftangriffen auf Rebellenstellungen zu mißbrauchen.
2. Syrischer Künstler wußte von nichts
Der Künstler Manaf Halbouni wollte ein verbindendes Friedenszeichen in Dresden setzen. Mittlerweile gab er in einem Interview des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) (hier) offen zu, daß er keinerlei Kenntnisse über die Hintergründe der „Terrorblockade“ von Aleppo hatte, obwohl die Installation bereits seit 2015 geplant wurde.
3. Halbouni entwirft weltweite Vorherrschaft des Islams in „Kunstprojekt“
Auf der Künstlerseite (hier) von Manaf Halbouni finden sich außerdem weitere fragwürdige „Kunstprojekte“: Halbouni entwirft in einem fiktiven Geschichtsverlauf eine vom Islam dominierte Welt im Vormarsch auf Europa:
Bei der Kolonialisierung wurden neue Grenzen erschaffen um Europa unter zwei Mächten aufzuteilen ohne Rücksicht auf die Verschiedenen dort lebenden Völker.
Das Kunstprojekt kann hier angesehen werden.
Für die sensibilisierte Stadt Dresden ist das ein Schlag in das Gesicht aller trauernden Bürger. Das Gedenken in Dresden erfordert Einfühlungsvermögen und Würde – beides hat Manaf Halbouni durch sein unbedachte Installation mißachtet.
Nach den Enthüllungen durch unser Recherchenetzwerk ist das „Monument“ in Dresden eine unhaltbare Entwürdigung des Gedenkens an den Feuersturm 1945, der zur völligen Vernichtung der Stadt führte.
Es kann nur eine Konsequenz geben: Herr Oberbürgermeister Hilbert, Herr Halbouni, sorgen Sie für einen sofortigen Abbau der Busse. Dieses Kunstwerk ist eine Schande für die Toten und die Lebenden in Dresden!
Anmerkung
Das Recherchenetzwerk von „Ein Prozent" konnte die Hintergründe der Bus-Aktion in Aleppo in nur wenigen Stunden aufdecken und war damit der erste und entscheidende Stein des Anstoßes einer deutschlandweiten (auch medialen) kritischen Diskussion. Dies war nur möglich, weil ein engagiertes Team – im wahrsten Sinne des Wortes – alles andere stehen und liegen lies. Wer diesen investigativen und unabhängigen Journalismus unterstützen möchte, kann dies hier tun:
Ein Prozent
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