Liebe Leser!
Ich freue mich, der Leserschaft des „Ein Prozent“ Blogs mit einer eigenen Kolumne einen Einblick hinter die Kulissen der Bürgerplattform zu liefern. Ich werde hier auch zukünftig freitags meine Erfahrungen als Praktikant einer aufstrebenden Bürgerinitiative schildern, die weit über die smarte Bedienung einer Kaffeemaschine im „Irgendwas-mit-Medien“ Alltag hinausgehen.
Klar, es mussten erst einmal Formalitäten geklärt, Verteiler sowie Postfächer eingerichtet werden, aber die ersten Rechercheaufträge ließen nicht lang auf sich warten. Im Zuge dessen konnte ich mit verschiedenen Bürgergruppen in Kontakt treten und aktuelle Beiträge entwerfen. Letzte Woche war unser Recherchenetzwerk besonders mit Dresden beschäftigt und sorgte dafür, daß „Ein Prozent“ als erste das Originalbild der Bus-Barrikade in Aleppo veröffentlichen konnte, zusammen mit der Nachricht, daß die Urheber des ursprünglichen „Monuments“ als Mitglieder einer dschihadistischen Miliz entlarvt werden konnten. Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bewies aber prompt, daß er sich von Fakten nicht in seiner Meinung umstimmen lassen wird. In diese stürmische Phase, in der offene Briefe verschickt und Beiträge beworben werden wollten und sich sowieso die Nachrichtenlage stündlich änderte, fiel auch mein erster freier Tag. Auch wenn man die E-Mail-Programme schließt und das Telefon bei Seite legen kann, lässt es einen auf keinen Fall los.
Wenige Tage später stand schon die große Büro-Einweihung an. Zahlreiche Einladungen wurden an Bürger in der Umgebung versandt mit einem beeindruckenden Rücklauf. Fast 70 Personen konnten sich zwischen 11:00 und 20:00 Uhr ein Bild von der Arbeit von „Ein Prozent“ machen. Dieser enorme Zuspruch und die stets freundlichen Unterhaltungen auf dem Gang mit ernsthaft interessierten Nachfragen beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Seit der Eröffnung ist dieses Büro in kurzer Zeit zur Anlaufstelle für zahlreiche Dresdner Bürger geworden, die sich hier vernetzen können. Sie erhalten hier Informationsmaterial, Hilfestellung oder auch mal einen Kaffee. Ab und an bekommen wir aber auch mal etwas. Die erste Pflanze im Büro blüht und gedeiht bereits auf dem Aktenschrank, vielen Dank an den edlen Spender.