Aktivisten der Identitären Bewegung haben in Dresden – überspitzt gesagt – ein „Schaulaufen der Schande“ für Bundeskanzlerin Angela Merkel organisiert. Durch einen Pressebericht bekannte sich die Identitäre Bewegung dazu, am 3. Oktober die Einheitsfeierlichkeiten der Bundesregierung um einen weiteren Höhepunkt bereichert zu haben.
Diese Jugendbewegung setzt sich für ihre Heimat und die Bewahrung ihrer kulturellen Werte und Traditionen ein und meldet sich nun auch in Dresden mit einem Paukenschlag zu Wort, nachdem sie durch die Besetzung des Brandenburger Tors nicht nur bundesweit, sondern auch international für Aufsehen gesorgt hatte.
Pünktlich zum Beginn des Höhepunktes des Festes am Tag der Deutschen Einheit kaperten junge Menschen die Aufmerksamkeit der Dresdner und sorgten dafür, daß sich die Sicherheitskräfte, die zur Bewachung des offiziellen Festzeltes der Bundesregierung eingeteilt waren, reichlich unwohl fühlten. Als direkt gegenüber in den Schaufenstern der Altmarktgalerie fünf kunstvoll dekorierte Puppen erschienen, wurden verwirrte Meldungen in Funkgeräte gerufen, während Passanten zaghaft Applaus spendeten.
Die Figuren stellten einen düsteren Blick auf die Gegenwartspolitik dar. Den Anfang machte eine vollverschleierte Frau mit Weihnachtsmannmütze und der Aufschrift „Striezelmarkt 2016“, die die Befürchtungen vieler Dresdner verkörperte, die für dieses Jahr ihre liebgewonnene Tradition in Gefahr sehen, wenn obligatorische Taschenkontrollen, Rucksackverbot und die Einrahmung durch eine neue Mauer aus Betonklötzen die einzigen Antworten der Politik auf die durch unkontrollierte Masseneinwanderung drastisch veränderte Bedrohungslage bei Großveranstaltungen sind.
Die zweite Figur trug die Folgen eines Angriffs auf ihre Würde sichtbar auf dem nackten Körper, wie so viele Frauen in diesem Land, während die Öffentlichkeit nicht schamvoll, sondern gleichgültig den Blick abwendet.
Ihr folgt eine Schaufensterpuppe mit einem Knebel. Das Plakat „Redefreiheit als Mutprobe“ weist darauf hin, daß es sich um eine der vielen Stimmen handeln könnte, die in den letzten Jahren mit dem Verlust des Arbeitsplatzes mundtot gemacht wurden.
Das Plakat „Wir schaffen das!“ und die Merkel-Puppe im Hosenanzug, die diese zur Redewendung mutierte Armutserklärung rezitiert, stand als Kontrast neben der letzten Gestalt, die die Sorte Mensch abbildet, die Mut beweist und dem herrschenden Zeitgeist widersteht. „Wehrt Euch!“ steht hier geschrieben. Das ist es, was die Identitäre Bewegung Dresden vor hat.
Wer sich mit Identitären und anderen, vielfältigen Protestgruppen vernetzen möchte, kann dies auf der „Ein Prozent“-Vernetzungskarte tun (Link).