Halle: 23 Millionen Euro für Asylhotel

Es ist ein Skandal: Die Unterbringung vermeintlicher Flüchtlinge im ehemaligen Maritim-Hotel Halle (Saale) kostet den Steuerzahler bis 2018 voraussichtlich 23 Millionen Euro. Wie rechtfertigen das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle (Saale) diese immensen Kosten?

In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD) (hier geht es zum Dokument) beziffert das Land Sachsen-Anhalt die tatsächlichen Kosten für 2015 und 2016 auf satte 14.280.417 Euro.

Wegen zu geringer Auslastung soll die Einrichtung zum 31. März 2017 geschlossen werden. Da der Mietvertrag jedoch bis zum 30. September 2018 läuft, prognostiziert die Landesverwaltung weitere 8,5 Millionen Euro bis zur endgültigen Schließung.

Nach Aussage der Verwaltung (hier) seien in Spitzenzeiten bis zu 600 illegal Eingereiste im Maritim-Hotel untergebracht worden. Im Jahr 2016 kostete die Unterbringung eines einzigen Flüchtlings im Asyl-Hotel demnach schlappe 1.466 Euro pro Monat, nicht eingerechnet: Leistungen wie Taschengeld und Kosten für Integrationskurse.

Auch die Amtskirche profitiert massiv von dieser Form der Masseneinwanderung: Die Versorgung des Maritim-Hotels übernimmt die katholische Kirche. Ein entsprechender Bewirtschaftungsvertrag über 5,3 Millionen Euro wurde mit dem Malteser Hilfsdienst GmbH abgeschlossen.

Um aus der Kostenschlinge herauszukommen, strebt die Landesverwaltung derzeit eine einvernehmliche Kündigung mit dem Vermieter an. Notfalls könnten die leerstehenden Räume durch das Landesverwaltungsamt genutzt werden. Unbekannt ist, wie aufwendig die Renovierung nach der Nutzung durch bislang insgesamt 4.000 Migranten sein wird und welche Kosten dem Steuerzahler dadurch entstehen.

Diese abstruse Verschwendung von Steuergeldern ist reiner Hohn, wenn man bedenkt, wie die grassierende Kinderarmut in einigen Stadtteilen von Halle mit 1.466 Euro im Monat hätte bekämpft werden können.

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Kommentare (4)

F. Keeschen
Unwort des Jahres.
Mirko kaufmann
Man sieht an diesem Beispiel wieder ganz klar: niemand will aus Nächstenliebe helfen. Alle geben das natürlich an. Aber selbst die Kirche profitiert ungemein an der Flüchtlingsflut. Alles Heuchler. Geld regiert die Welt. Das war schon immer so.....ob du es glaubst oder nicht, es bleibt so wie es ist.
Erhard
Wie muß sich eine deutsche Putzfrau fühlen, wenn sie so etwas liest?
Ich kenne eine von ihnen persönlich: Sie braucht eine Monatkarte für knapp 50 Euro, um mit dem Bus in die Nachbarstadt zu fahren, wo sie in einer Schule täglich mehrere Stunden saubermacht und davon immer e i n e Stunde bezahlt bekommt - natürlich den hohen Mindestlohn...
Schneider

Ein Kumpel von mir ist vor drei Jahren (2015) nach Deutschland gekommen. In der Region wo seine Eltern in Afghanistan wohnen herrschen die Taliban. Und die hatten von der Familie gefordert, dass ein Sohn für sie kämpfen soll. Er hat es eine Weile lang getan und ist dann geflohen. Nach Hause kann er nicht, dort würden die Taliban ihn umbringen. In eine Afghanische Großstadt zu ziehen wäre möglich, aber die Taliban könnten ihn immer noch umbringen und er kennt dort niemand, die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 35%. Wenn er könnte, wenn es Frieden gäbe, wäre er morgen auf dem Weg nach Hause. Aber er kann, bis sich die Lage bessert, nicht zurück. Wir kennen uns jetzt eineinhalb Jahre und haben beide viel von einander gelernt.

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