Die kreative Protestaktion der „Bürger für Erfurt“ schlägt hohe Wellen, es wird überregional berichtet. „Ein Prozent“ hat alle wichtigen Meldungen im Überblick:
Es ist eine Offenbarung: Sowohl der Marbacher Pfarrer Ricklef Münnich als auch der evangelische Regionalbischof für Eisenach-Erfurt, Christian Stawenow, distanzierten sich umgehend vom Symbol des Christentums: „Das Kreuz Jesu Christi steht für die Liebe Gottes zu allen Menschen. Mit dem Zeichen des Kreuzes Konfrontation zu zementieren, ist das Gegenteil dessen.“ Der Kniefall der Kirche vor der Political Correctness kann bei der katholischen Presseagentur Österreich nachgelesen werden. (Hier geht es zum Artikel).
Von neuem „Zündstoff“ berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und meint damit natürlich nicht die geplante Moschee, sondern das Holzkreuz der Erfurter Bürger. Hier geht es zum Artikel des MDR und hier ist der Beitrag in den Abendnachrichten.
Der alternative News-Blog Metropolitico faßt alle Ereignisse des Wochenendes lesenswert zusammen.
Das Lifestyle-Magazin Thueringen24 berichtet neutral und sachlich als erster regionaler News-Blog über die Protestaktion vom Samstag und setzt die Berichterstattung über das zweite Holzkreuz ebenfalls sachlich fort. Lesenswert!
Der Radiosender domradio.de überschreibt die Kritik am Holzkreuz mit „Mißbrauch eines christlichen Symbols“ und bleibt auch in der weiteren Darstellung unsachlich und unvollständig.
Die Thüringer Allgemeine Zeitung (TA) widmet sich in ihrem tendenziösen Beitrag hauptsächlich dem oben bereits erwähnten Pfarrer Münnich, für den nicht etwa der Bau der geplanten Prunkmoschee, sondern die spontane Antwort der Bürger Vorbote eines Kulturkampfes ist.
Auch das fromme Portal jesus.de hat kein Verständnis für die Protestaktion und wittert den Mißbrauch religiöser Symbole, schließlich kenne der örtliche Pfarrer die Aktivisten nicht aus seinen Gottesdiensten.
Überraschend neutral berichtet hingegen der FOCUS.
Die Protestaktion der von „Ein Prozent“ unterstützten lokalen Gruppe „Bürger für Erfurt“ hat über die Region hinaus für Aufsehen gesorgt und zeigt, wie ernst es den kirchlichen Würdenträgern noch mit ihrer Religion ist. Auffällig ist dabei das eifersüchtig verteidigte Deutungsmonopol mit dem die Kirchenvertreter das Kreuz zum Symbol allumfassender Weltoffenheit umdeuten wollen.
Dabei vergessen sie jedoch einen entscheidenden Punkt: Das Kreuz war immer auch ein Kultur- und Identitätssymbol, ein Zeichen der Nächsten-, nicht der Fernstenliebe.
Die „Bürger für Erfurt“ haben diesen Kanon um eine Bedeutung erweitert. Ihre Kreuze sagen aus: Bis hierher und nicht weiter.