Eine (r)echte Europavision

Eigentlich sollte der französische Präsident Emmanuel Macron heute bei einem Europafest in Dresden zur „Jugend Europas“ sprechen und seine Europa-Vision präsentieren. Ironischerweise wird der migrationsfreundliche Macron ausgerechnet von „seiner“ Jugend daran gehindert. Denn seit Tagen verwüsten Jugendliche aus nicht-europäischen Familien Frankreich. Ein passenderes Bild zum Zustand unseres Kontinentes könnte es kaum geben. Es steht fest: Unseren Regierenden fehlt es an einer zukunftsträchtigen Idee für ihr Europa. Für sie ist Europa einfach nur die Europäische Union (EU). Doch das reicht nicht.

Welche Vision Europas gibt es denn noch?

Denn die EU wird von vielen Menschen zurecht als Werkzeug eben dieser Eliten, der Konzerne und der fremden Interessen wahrgenommen und hat mit Europa und seinen Menschen nicht wirklich viel zu tun. Aber auch ein oft propagiertes „Europa der Vaterländer“ wird in der multipolaren Welt nicht ausreichen, um im globalen Konflikt zwischen den Weltmächten USA und China (mit seinem Juniorpartner Russland) bestehen zu können. Oft ist der Ruf nach einem „Europa der Vaterländer“ nur eine bequeme Art, sich nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen.

Das Faktenformat „Wir klären das!“ wirft einen genaueren Blick auf die verschiedenen Konzeptionen von Europa. Empfehlung!

Europa muss zusammenhalten!

Zur Zusammenarbeit verdammt

Deutschland alleine kann die bestehenden und kommenden Probleme nicht lösen, selbst wenn es nicht überfremdet, überschuldet und wirtschaftlich angeschlagen wäre. Allen wohlklingenden Parolen an den Stammtischen zum Trotz werden wir unser Land nur retten können, wenn wir Europäer uns nicht mehr gegeneinander aufbringen lassen und zusammenarbeiten. Wie schwierig das ist, weiß jeder, der sich beispielsweise mit dem deutsch-polnischen Verhältnis beschäftigt oder sich anschaut, wie die USA in Europa ihre geopolitischen Spielchen spielen – Stichwort: Nord Stream-Pipelines.

Doch fehlt es fast allen Rechten an dem Verständnis für die Notwendigkeit einer eigenständigen europäischen Vision. Zu sehr ist man den Medien und etablierten Politikern auf den Leim gegangen, die Europa mit der EU gleichsetzen. Doch Europa ist nicht die EU – man kann es gar nicht oft genug wiederholen. Unser Europa wäre ein Raum der europäischen Völker, in dem Washington nicht mehr den Takt angibt. Wir wollen nicht die Kriege anderer führen und dann noch die Folgen ausbaden. Ohne die Interventionspolitik der USA würden nicht jedes Jahr hunderttausende Syrer, Iraker und Afghanen in Deutschland ankommen und unser Land Stück für Stück verändern. Unser Europa darf aber auch kein Spielball des chinesisch-russischen Machtblocks werden. Wir wollen nicht einfach den einen unliebsamen Hegemon gegen einen anderen tauschen.

Wir brauchen ein Europa, in dem die europäischen Völker in Frieden leben können. Dieser Frieden und dieses Überleben werden von innen und von außen bedroht – vor allem durch Migration. Denn ohne die Europäer und ihre Kultur bleibt nichts übrig als willkürlicher Siedlungsraum für wurzellose Konsumenten, der den Großmächten als Spielball taugt.

Wie es um die konkrete Zukunft der Europäer in Europa steht, zeigen zwei erschreckende, aber gute Projekte zum Bevölkerungsaustausch aus Deutschland und Österreich. Hier kann man sehen, wie viel Zeit uns noch bleibt, um das Ruder herumzureißen. Viel ist es nicht.

Das Fehlen einer Vision

Nichts nur Macrons geplante Rede an die „Jugend Europas“ zeigt (oder sollte zeigen), dass sich die Europaidee der Globalisten in der Krise befindet. Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen mit ihren immer wieder aufkeimenden Korruptionsskandalen ist eigentlich das perfekte Gesicht für diese EU. Wenn sie und ihre Kollegen ihre Arbeit so fortsetzen, werden sie dem Zusammenhalt in Europa am Ende mehr geschadet als genützt haben.

Aber die Globalisten haben zumindest einen Plan für Europa. Der aktuelle Krieg sorgt sogar dafür, dass die lange aufmüpfigen Staaten in Osteuropa zugänglicher werden und die westliche Agenda ihre zersetzende Arbeit aufnehmen kann. Man tauscht Sicherheit, also den militärischen Schutz der USA, gegen den Erhalt der nationalen Identität. Wo dieser Weg endet, sehen wir in der Bundesrepublik.

Und während die transatlantischen NGOs, Politiker und Medien ihre Ziele verfolgen, hat die deutsche Rechte oder die europäische Rechte (wenn es sowas überhaupt schon gibt) noch keine Vorstellung für ihr Europa. Denn mit solch schwierigen Fragen gewinnt man keine Wahlenoder erntet Zustimmung in der breiten Masse.

Die Idee, dass die einzelnen nationalen Gebilde, selbst wenn sie so groß und wirtschaftsstark wie Deutschland, Großbritannien oder Frankreich sind, alleine die bestehenden und kommenden Probleme lösen können, ist natürlich Augenwischerei, auf die Anhänger rechter Gruppen in ganz Europa gerne hereinfallen. Denn diese Annahme bietet einen scheinbar leichten Weg aus der Multikrise.

Doch kein europäisches Land wird auf sich allein gestellt gegen die über Jahrzehnte aufgebaute Macht und den Druck der Transatlantiker bestehen können.

Was ist die Alternative?

Es wäre schon ein Gewinn, wenn die Erkenntnis, dass wir europäische Partner brauchen, ein eiserner politischer Grundsatz der deutschen Rechten wäre. Oder dass wir auf unserem Kontinent gemeinsam auf ein Europa hinarbeiten, das nicht der Spielball irgendwelcher „großen Brüder“ aus dem Osten oder dem Westen ist. Diese zwei Grundsätze wären schon hilfreich, um in der Europafrage voranzukommen.

Nutzen wir die Krisen und die hoffentlich aufflammenden Debatten rund um die kommende Europawahl im nächsten Juni, um darüber zu diskutieren, wie uns Europa bei unseren Zielen helfen kann.

Ein Autor und ein Ansatz wird in der aktuellen Folge von „Wir klären das!“ in Form des Franzosen Dominique Venner bereits genannt. Mit dem Büchlein „Mitteleuropa und Multipolarität“ hat der Verlag Antaios zudem vor kurzem ein Buch herausgebraucht, in dem ein patriotisches Verständnis von Europa historisch hergeleitet wird. Der Autor Dimitrios Kisoudis argumentiert: Wir Deutschen müssen wieder Friedenswächter in Europa werden! Wie das funktionieren soll, erfahren Interessierte hier.

Unser Appell: Denkt über eure Heimat, denkt über Europa nach! Fallt nicht auf die Tricks unser Gegner rein, egal woher sie kommen!

 

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Kommentare (2)

Bodhisatta969

Waren wir schon jemals Friedenswächter in Europa? Solange andere Länder, wie vor allem Polen, uns mit der Nazikeule erpressen wollen und unsere Vorfahren schlecht machen, kann es leider auch keine Zusammenarbeit mit denen geben. Aber natürlich stimme ich dem Artikel zu. Alleine wird es kein Land gegen die Interessen der Amerikaner/Chinesen schaffen.

Hans Willermann
@Bodhisatta969: Nun, zum Erpressen gehören immer zwei. Wer sich nicht erpressen läßt und einfach seine Position vertritt, der wird vielleicht nicht gemocht, aber langfristig akzeptiert. Funktioniert auf nationaler Ebene genauso wie im zwischenmenschlichen Bereich. Zusammenarbeit ist immer möglich. Man muß nur einfach Grenzen aufzeigen. Und ja, ich stimme zu, daß wir ohne europäische Zusammenarbeit verloren sind. Es geht ja nicht darum, immer einer Meinung zu sein und sich fürchterlich liebzuhaben, aber es wäre schon viel gewonnen, wenn Europa endlich aufhörte, sich zum Spielball anderer Mächte machen zu lassen. Dazu ist natürlich erst einmal die Erkenntnis der Situation erforderlich, und daran hapert es leider oft.

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