Der gestern Nachmittag in Berlin festgenommene Kampfsportler und Linksextremist Thomas Jacobs gilt Experten als Logistiker und Ausbilder der Hammerbande um Lina Engel. Seit über einem Jahr wurde nach Jacobs mit Haftbefehl gesucht. Der heute 48-Jährige, der auf eine lange Karriere in der autonomen linksextremen Szene Berlins zurückblicken kann, war laut Aussagen des Kronzeugen im Prozess gegen Lina Engel der „Trainer des Terrors“. Laut gefundenen Unterlagen hat er in Nordsyrien mit kurdischen Truppen gekämpft und sich dort zum Scharfschützen ausbilden lassen. Ebenfalls interessant: Im letzten Jahr gelang ihm die Flucht aus einer Polizeikontrolle in einem in Dresden zugelassenen Auto eines Beraters für „Betroffene rechter Gewalt“.
Überfall, Syrien, Zivilgesellschaft
Wie erwähnt, blickt Jacobs auf eine langjährige Geschichte in der autonomen linksextremen Szene zurück. Mutmaßlich über den gemeinsamen Kampfsport mit Philipp Jonathan Mohr und Tobias Edelhoff (siehe: Das Netzwerk der Hammerbande) kam er in Kontakt mit der Gruppe um Lina Engel und wurde deren „Trainer“. Wie wir berichteten, bereitete man sich seit mindestens 2017/18 gezielt und professionell auf bewaffnete Überfälle auf Andersdenkende vor. Jacobs gehört zu den neu hinzugekommenen Verdächtigen, seitdem eine Spur direkt vom Überfall auf den ehemaligen JN-Vorsitzenden Paul Rzehaczek zu ihm führte. Der Welt zufolge fanden die Ermittler durch Abhörmaßnahmen heraus, dass Jacobs zwischenzeitlich nach Nordsyrien ausgereist war, um sich einer „ausländischen terroristischen Vereinigung“ anzuschließen – offenbar einer Untergliederung der als Terrorgruppe verbotenen PKK, mit der viele Linksextremisten sympathisieren. Demnach sei bei einer Hausdurchsuchung in Thüringen ein sogenanntes Shooter-Buch gefunden worden: Notizen von Einsätzen aus dem Nahen Osten, die auf eine Tätigkeit als Scharfschütze hinweisen sollen. Jacobs wurde zur Fahndung ausgeschrieben.
Tatsächlich geriet der gesuchte Linksextremist Anfang Mai 2023 in Brandenburg als Fahrer eines Pkw in eine Polizeikontrolle. Als die Beamten bemerkten, um wen es sich handelte, soll er davongerast sein. Brisant: Der Wagen, mit dem er flüchtete, war angeblich auf einen Fahrzeughalter aus Dresden zugelassen. Dieser ist – so die Welt – „mehrfach öffentlich als Berater für „Betroffene rechter Gewalt“ in Sachsen in Erscheinung getreten.
Bis heute ist nicht klar, ob es sich hierbei um einen Mitarbeiter des von Bund und Land reichlich mit Steuergeldern ausgestatteten RAA Sachsen – die in Sachsen für diese Art der „Beratung“ zuständig sind – handelt. Es wäre spannend zu wissen, ob eine solche Enthüllung Folgen für die geförderten linken Vorfeldorganisationen hätte oder ob man ihnen auch die Unterstützung von per Haftbefehl gesuchten Terrorverdächtigen durchgehen lässt.
Unsere Recherche zum „Trainer des Terrors“
Angriff auf Regierungskritiker
Thomas Jacobs und seine Genossen griffen immer wieder Oppositionelle an und stellten ihre Gewalt damit in den Dienst der etablierten Politik. Während linksextreme Terror-Generationen vor ihnen noch die Verhältnisse in der alten Bundesrepublik und sogar die amerikanischen Truppen im Land angriffen, hat Jacobs andere Kriminelle trainiert, um diejenigen anzugreifen, die ohnehin schon dem höchsten Verfolgungs- und Repressionsdruck ausgesetzt sind.
Wie sich dieser „Dienst für die da oben“ mit linken Ideen vereinbaren lässt, ist unklar. Es erklärt aber, warum so viele linke Täter ein Verfahren in Deutschland wünschen und sich vor einer Auslieferung nach Ungarn fürchten – mehr zum laufenden Hammerbande-Prozess in Budapest findet ihr hier. Fakt ist, dass der Weg der Hammerbande gescheitert ist. Patrioten feiern immer größere gesellschaftliche und parlamentarische Erfolge, und die radikale Linke zerfällt und verliert sich in einer Gewaltspirale. Letztere endet für viele Täter mit Haft oder Flucht. Nun hat es auch Jacobs erwischt, als er gerade mit dem Fahrrad unterwegs war. Jacobs wird heute den Ermittlungsrichtern vorgeführt, die über eine Untersuchungshaft entscheiden.
Wir bleiben dran.