„Feminismus ist die radikale Ansicht, dass Frauen auch Menschen sind“ – dieses und zahlreiche andere Zitate kursieren derzeit wieder in den Medienberichten und sozialen Netzwerken anlässlich des heutigen Weltfrauentags. Nach wie vor steht Feminismus hoch im Kurs. Mit dem Hashtag #MeToo schafften es Feministinnen sogar, über Wochen und Monate hinweg die Boulevardseiten zu füllen – über eine fehlende Medienpräsenz kann sich die Frauenbewegung also eigentlich nicht beschweren.
#120db – das neue #MeToo
Etwas gereizter reagieren Medien und selbsternannte Frauenrechtler, wenn weibliche Protagonisten aus dem bekannten linken Feministen-Muster ausbrechen und auf Themen aufmerksam machen, die nicht in eine Schublade passen wollen. So etwa beim Projekt „120 Dezibel“: Dabei handelt es sich um eine von Frauen initiierte Kampagne, die auf die zunehmende Bedrohung von Frauen und Mädchen durch Migrantengewalt aufmerksam machen möchte.
Was folgte, lässt sich nur als politisch korrekter Shitstorm bezeichnen: Zwar verschaffte dieser „120 Dezibel“ einen rapide wachsenden Bekanntheitsgrad, dennoch wirft das mediale Vorgehen ein bezeichnendes Licht auf die bundesdeutsche Öffentlichkeit. Während Medien wie der Spiegel in ihrer Abgehobenheit gar nicht mehr identifizieren können, mit welchen Ängsten und Problemen sich Frauen im multikulturellen Deutschland heute konfrontiert sehen, argumentieren viele mit ihnen vermeintlich in die Karten spielenden Statistiken. Tatsächlich spricht die Faktenlage aber für Frauen der „120 Dezibel“-Kampagne: Sogar der bisherige Innenminister Thomas de Maizière musste im April 2017 zugeben: „Da gibt es nichts zu beschönigen“ – es ging um die Tatsache, dass die Gewaltstatistik ohne den massiven Zuzug von Migranten seit 2015 vermutlich stagniert oder sogar gesunken wäre. Der Trend ist also da und bewiesen.
Der Finger liegt in der Wunde
Der mediale Umgang mit „120 Dezibel“ ist sehr aussagekräftig, wenn es um Frauenrechte geht: Diese sind solange innerhalb der linken Gesellschaftsordnung akzeptiert, wie bestimmte Grundsäulen des Systems nicht angegriffen werden.
Doch die gereizten Reaktionen beweisen nur, dass der Finger in der Wunde liegt. Glücklicherweise ist „120 Dezibel“ nicht das einzige Frauenprojekt, das sich um einen alternativen Blick auf unsere Gesellschaft und die Verwerfungen in ihr bemüht.
So konnte sich etwa die Demonstration in Berlin unter dem Motto „Marsch der Frauen“ über regen Zulauf freuen – mehr als 500 Teilnehmer folgten dem Aufruf der Frauenrechtlerin Leyla Bilge. Symptomatisch für das gänzlich durcheinandergeratene Wertesystem der Bundesrepublik wurde diese Kundgebung – für die Rechte von Frauen! – von linken Gegendemonstranten blockiert. Dennoch: Die Botschaft konnte verkündet werden und erreicht immer mehr Bürger, die sich nicht mehr mit einem kaltschnäuzigen Feminismus für Feministen und behördlicher Ignoranz abspeisen lassen. Auch der Blog Radikal feminin (bei Facebook) hat sich der Darstellung eines selbstbewussten patriotischen Frauenbilds verschrieben und zeigt, dass Tradition und moderne Weiblichkeit nicht im Widerspruch zueinander stehen.
Breiter Widerstand
Diese Beispiele und viele andere zeigen deutlich, dass eine Nachfrage nach einer neuen Frauenrechtsbewegung besteht, egal mit welchen fingierten Fakten und gespielten Aufschreien das alteingesessene Kartell aus Medienvertretern und Salon-Feministen den Aktivisten entgegentritt. Das wird sich auch solange nicht ändern, bis die wahren Probleme, mit denen sich Frauen in der nun vierten Amtszeit von Angela Merkel auseinandersetzen müssen, angesprochen werden.
Selig waren die Zeiten, in denen die Hauptanliegen der Feministen und Frauenrechtler noch die gleiche Bezahlung und die Frauenquote in Betriebsvorständen waren – nun, da sich mit dem Zuzug von Migranten aus tendenziell frauenfeindlichen Kulturen auch das Klima in den deutschen Städten gegenüber Frauen rapide verschlechtert, schweigen die, die sich so dem Kampf für die Weiblichkeit verschrieben haben. Doch Frauenrechte und Feminismus sind nun kein linkes Thema mehr: Entweder die alte Garde passt sich an die neuen Gegebenheiten an – oder sie weichen und machen Platz für neue Projekte, die den Mut haben, das anzusprechen, was die Frauen tatsächlich betrifft.