Liebe Leser!
Zehn Kolumnen bisher, und das heißt: seit mehr als 70 Tagen stehe ich mit meinem Gesicht und Klarnamen auf der Internetseite der Bürgerplattform „Ein Prozent“. Nun hat es die Dresdner Antifa nach wahrscheinlich knallharter Recherchearbeit geschafft mich zu „outen“. Natürlich ganz in ihrem Stil mit dem Aufruf „Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft! – an der TU Dresden gibt es die Möglichkeit dazu“.
Wer die Retter der Menschlichkeit dabei verfolgen möchte, wie sie ihr Werk verrichten und auf der Suche nach missliebigen Aufklebern in der Neustadt schimpfend auf und abwärts wandern, kann das u. a. hier gern machen.
Am Montag hatte ich die Möglichkeit, die Stimmung vor dem Prozessauftakt im Fall Arnsdorf einzufangen. Und was soll ich sagen: gut einhundert interessierte Bürgerinnen und Bürger haben es sich nicht nehmen lassen, solidarisch vor dem Amtsgericht Kamenz Stellung zu beziehen! Kaum jemand war so optimistisch, ein Ende des Prozesses nach wenigen Minuten oder Stunden vorauszusehen, aber Zivilcourage ist eben doch kein Verbrechen.
Arnsdorf war ein Musterbeispiel patriotischer Solidarität. Wir müssen viele solcher Leuchtfeuer im Land schaffen, um eine dauerhafte Veränderung zu Stande zu bringen. Bis es überall zur Selbstverständlichkeit wird, seine Werte zu verteidigen, braucht es noch einige solcher Proben des zivilen Widerstands.
Das bedeutet eben auch die Bereitschaft zu demonstrieren und nötigenfalls den ganzen Weg zu gehen, bis man endlich seine Gerechtigkeit bekommt. „Ein Prozent“ lässt jedenfalls niemanden im Stich.