München: Preis für Antifa-Journalist

Alle drei Jahre verleiht die Stadt München den mit 10.000 Euro dotierten Publizistikpreis. Dieses Jahr ehrt sie damit den linksradikalen „Fotojournalisten“ Tobias-Raphael Bezler, besser bekannt unter seinem Pseudonym „Robert Andreasch“. Das hat der Kulturausschuss der bayerischen Landeshauptstadt am 28. Februar in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen.

Der rote Sumpf

100 Jahre nach der Befreiung Bayerns vom Joch der Räterepublik ist München wieder fest in roter Hand. Seit 1984 regiert die SPD durchgehend. Dieter Reiter, seit 2014 amtierender Oberbürgermeister der Stadt, hat sich in der vergangenen Jahren einen Namen als mutiger und engagierter Kämpfer gegen rechts gemacht. So äußerte er angesichts der allmontaglichen Pegida-Demonstrationen in München, es sei von Anfang an eines seiner großen Ziele gewesen, „Pegida das Leben schwer zu machen“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt. Der investigative Journalist Christian Jung hat in einer sehenswerten Dokumentation die Verstrickungen zwischen städtischen und „zivilgesellschaftlichen“ Akteuren gezeigt:

 

2011 bemängelte sogar der bayerische CSU-Innenminister Joachim Hermann, dass die Stadt den vom bayerischen Verfassungsschutz beobachteten linksextremen Szenetreff „Kafe Marat“ finanziell unterstütze. Kritisiert wird zudem das „EineWeltHaus“, das sich im Eigentum des Kulturreferats der Stadt befindet. Das Haus dient auch einschlägigen Organisationen wie dem „linksextremistisch beeinflussten“ Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus als Treffpunkt.

Was den bayerischen Linksextremismus auszeichnet, ist der einzigartige Schulterschluss vermeintlich bürgerlicher Politiker und militanter Antifaschisten. Viele Landtagsabgeordnete linker Parteien sind Mitglied in (teilweise verfassungsschutzbeobachteten) linken Vereinen. Sie nutzen ihren Einfluss und ihre Kontakte, um ihre roten Gesinnungsgenossen zu unterstützen. Einer der Profiteure ist der jetzt geehrte Tobias-Raphael Bezler alias „Robert Andreasch“.

Denunziant von Berufs wegen

Seit Jahrzehnten verkehrt der 45-jährige Bezler in linksradikalen Kreisen. Er gilt nicht umsonst als eine Schlüsselfigur der deutschen Antifa-Szene. Dank seiner guten Kontakte zu Gleichgesinnten in Funk und Fernsehen wird er in Interviews häufig als sogenannter „Rechtsextremismusexperte“ präsentiert. Wenn der umtriebige Bezler nicht gerade mit Vorträgen über den NSU-Prozess oder „rechten Terror“ im „Kafe Marat“ oder für die „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ beschäftigt ist, verdingt er sich als „Fotojournalist“ für die linksradikale „Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle“, kurz a.i.d.a., und tourt mit Kamera und Presseausweis von einer „Nazi-Veranstaltung“ zur nächsten.

Dabei ist die Auswahl der von ihm besuchten Veranstaltungen recht willkürlich. Konservative CSU-Veranstaltungen, AfD-Kongresse, Lebensschützer und Abtreibungsgegner gelten den linksradikalen a.i.d.a.-Schnüfflern bereits als verdächtig, wie ein Blick in den Veranstaltungskalender zeigt.

Das a.i.d.a.-Archiv wurde von Marcus Buschmüller gegründet. Buschmüller bekennt sich offen zu seiner Zeit als linker Autonomer und ist der Szene treu geblieben. Seine linken Umtriebe wurde von der Stadt München 2016 mit der Medaille „München leuchtet“ belohnt. 2008 geriet a.i.d.a. in den Fokus des bayerischen Verfassungsschutzes, konnte jedoch nach einer Solidaritätswelle von einschlägigen Politikern und Journalisten erfolgreich gegen die Beobachtung klagen. Laut Informationen des „Deutschland-Kuriers“ erhält a.i.d.a. jährlich 149.000 Euro aus städtischen Geldern.

„Kampf gegen rechts“ ist Chefsache

Im selben Jahr gründete der Münchener Stadtrat außerdem die „Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München“ (FIRM), die eng mit a.i.d.a. zusammenarbeitet. Beide Organisationen sind auf dem Gelände des „Feierwerk e.V.“ beheimatet. Das „Feierwerk“ ist ein Kulturzentrum, dem linksradikale Tendenzen nachgesagt werden. Als Förderer treten u.a. das städtische Sozialreferat, das Münchener Kulturreferat, das bayerische Wirtschaftsministerium und das Bundesfamilienministerium auf.

Gleichzeitig wurde unter dem damaligen Bürgermeister Christian Ude (SPD) die „Fachstelle gegen Rechtsextremismus“ (FgR) ins Leben gerufen. Ungewöhnlich ist, dass die FgR direkt dem Oberbürgermeister untergeordnet und der Kampf gegen Andersdenkende damit zur „Chefsache“ erklärt wurde. Seit 2010 zeichnet die Soziologin Miriam Heigl für die FgR verantwortlich. 2015 erfolgte die Umbenennung in „Fachstelle für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit“.

In einer Broschüre zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ bewirbt die FgR unter anderem den Vortrag „Geschichte, Konzepte und Bedingungen rechten Terrors in Bayern“ am 15. März. Referent: „Robert Andreasch“. Ort: „Kafe Marat“. Der Schulterschluss zwischen städtischen Akteuren, linken Aktivisten und linksextremen Szenetreffs ist vollzogen. Dass Tobias-Raphael Bezler jetzt mit 10.000 Euro belohnt wird, ist eine folgerichtige Konsequenz in einer Stadt, in der die Persönlichkeitsrechte Andersdenkender mit Füßen getreten werden.

Helfen Sie uns!

Der Kampf gegen den Linksextremismus ist langwierig. Die roten Hetzer verstecken sich hinter nahezu undurchdringlichen Netzwerken. Sie verfügen über den finanziellen Hintergrund und die entsprechenden Kontakte, um Druck auf jeden auszuüben, der ihnen das Handwerk legen will.

Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe!

Sie haben belastbare Informationen, Dokumente oder Hinweise auf linksextreme Netzwerke? Ihr regionaler Abgeordneter ist Mitglied einer verfassungsfeindlichen linksextremen Organisation? Sie kennen einschlägige Antifaschisten? Dann schreiben Sie uns an info@einprozent.de und unterstützen Sie unsere Aufklärungsarbeit.

Verhelfen wir der Wahrheit zu ihrem Recht! Gemeinsam!

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