- Der GEZ-finanzierte MDR beendet die Zusammenarbeit mit dem sächsischen Kabarettisten Uwe Steimle. Steimle kritisierte die „mangelnde Staatsferne“ des Öffentlichen Rundfunks.
- In der Öffentlichkeit wird die Meinungs und Kunstfreiheit zunehmend mit Füßen getreten. Es genügt ein „falscher“ Satz oder der Umgang mit „falschen“ Leuten.
Wie kein zweiter im deutschen Fernsehen stand Uwe Steimle für das Lebensgefühl Ost. Doch damit ist Schluss: Der MDR beendet die Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Schauspieler und Kabarettisten. Grund dafür sind seine kritischen Äußerungen bezüglich der „mangelnden Staatsferne“ des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Kein Platz für Freidenker
Noch im Juli 2018 äußerte Steimle im Gespräch mit der „Jungen Freiheit“: „Bei aller Kritik an unseren Medien, die ja mitunter auch ich übe, es gibt immer wieder auch positive Beispiele. Und ein solches ist eben der Freiraum, den mir mein Sender gibt.“ Am Ende war von diesem „Freiraum“ nicht mehr viel übrig.
Steimle kritisierte vor allem die Reaktionen der etablierten Medien auf sein erstes Interview mit der „Jungen Freiheit“. Diese versuchten, den Kabarettisten als „Reichsbürger“ darzustellen und seine Äußerungen als „rechte Parolen“ zu skandalisieren.
Seitdem hat sich einiges getan. Obwohl die Veröffentlichung knapp eineinhalb Jahre zurückliegt, gehen die Wogen wieder hoch. Gestern meldete der GEZ-finanzierte MDR auf Twitter, die Zusammenarbeit mit dem streitbaren Steimle zu beenden. Grund seien Vorwürfe Steimles wegen der „mangelnden Loyalität“ des Senders ihm gegenüber. Deshalb sehe der Sender keine Basis mehr für eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
Auf der Internetseite des kritischen Künstlers findet sich nur der Hinweis „Die Sendung [„Steimles Welt“] wurde eingestellt.“ Dass Steimle immer wieder Kritik am Establishment übte und sich schützend vor seine Heimat Sachsen stellte, wurde ihm zum Verhängnis. Dabei betont der Freigeist aus Dresden immer wieder: „So lange Menschen miteinander im Gespräch bleiben, ist die Hoffnung nicht verloren.“
„Wie in DDR-Zeiten“
Mit der Entlassung tut sich der MDR keinen Gefallen. Damit bestätigt sich einmal mehr, dass Kritik am linksliberalen Establishment – selbst im Rahmen der Kunstfreiheit – bei den staatstragenden Medien keinen Platz hat.
Schon 2016 beendete die „MDR um vier“-Moderatorin Katrin Huß ihre langjährige Tätigkeit bei dem Sender. Sie kritisierte im Interview mit der „Jungen Freiheit“ die „unjournalistische Meinungsmache“ beim MDR. In einem Interview mit dem Schlagerradio B2 meinte sie: „Ich habe das Gefühl, es ist genauso wie zu DDR-Zeiten.“ Als Moderatorin habe sie die Meinungsäußerungen von Schlagersängern oder Schauspielern in eine „bestimmte Richtung“ lenken sollen, „so wie es der MDR gerne hätte“.
Der MDR äußerte auf die Vorwürfe, das man nicht „für politisch gelenkte Arbeit oder gar Zensur“ stehe. Der Fall Steimle lässt diese Äußerungen jedenfalls in einem Licht erscheinen, das den Senderverantwortlichen nicht gefallen dürfte.
Lösung: Aufbau einer Gegenöffentlichkeit
Immer öfter werden Personen des öffentlichen Lebens aufgrund ihrer kritischen Haltung zu politischen Themen oder weil sie mit „falschen“ Personen Umgang pflegen Ziel von Entlassung oder Isolation. So feuerte die staatliche Film-Förderung „Hessenfilm“ ihren Geschäftsführer Hans Joachim Mendig, weil er auf einem Bild mit dem AfD-Sprecher Jörg Meuthen zu sehen war.
Diese besorgniserregende Entwicklung ist auch eine Konsequenz der wachsenden linken Netzwerke in den etablierten Medien, die bewusste Selbstzensur betreiben. Umso wichtiger ist der Aufbau einer starken patriotischen Gegenöffentlichkeit. Als Gegengewicht zur tendenziösen Berichterstattung des Staatsfunks und der etablierten Medien erfüllt eine alternative Öffentlichkeit eine wichtige demokratische Funktion, indem sie die Dinge so anspricht, wie sie sind.