Samstag, 29. September 2017 vor dem Arsenal, einem Einkaufszentrum in Wittenberg: Ein junger Mann wird von einem Syrer angegriffen, der Deutsche geht zu Boden und stirbt wenig später im Krankenhaus. Ein Jahr später veranstaltet die AfD zusammen mit dem Vater des Verstorbenen Marcus eine Kundgebung, anschließend werden Trauerkränze niedergelegt. Bereits am Abend haben mutmaßliche Antifaschisten die Stelle beschmutzt und niedergelegte Gegenstände angefackelt. Es zeigt deutlich, wie anständig die #WirSindMehr-Fraktion ist – nämlich gar nicht.
Würdevolle Trauerzeremonie für Marcus
Angemeldet wurde die Demonstration am Samstag unter dem Motto „Gerechtigkeit für Marcus Hempel“ durch den AfD-Landtagsabgeordneten Thomas Höse. Zusammen mit seinen Fraktionskollegen Oliver Kirchner und Mario Lehmann und dem Vater Karsten Hempel sprach er zunächst vor dem Schlossplatz in Wittenberg, bevor der Demonstrationszug sich in Richtung Arsenal in Bewegung setzte, wo Marcus vor einem Jahr das Einkaufszentrum betreten wollte. Dort legte die AfD-Landtagsfraktion in Gedenken an den toten Wittenberger ein Gesteck nieder.
Sachbeschädigungen und Verunglimpfungen
Schon in der Nacht auf dem Samstag versuchten mutmaßliche Linksradikale ihre Deutung der Dinge in Szene zu setzen: Die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet von mehreren Schmierereien an Hauswänden, auch an der Kirche unweit des Tatorts. Die Polizei spricht von „zwei Dutzend“ Antifa-Zeichen und durchgestrichenen Hakenkreuzen. Auch Höses Wahlkreisbüro war davon betroffen: Die Glasfassade wurde mit dem Spruch „Fuck Nazis“ und dem Hammer-und-Sichel-Symbol besprüht.
Leider ist es nicht bei diesen antifaschistischen „Interventionen“ geblieben: Die Zeitung berichtet nämlich auch, dass das Trauergebinde der AfD entwendet worden sei. Thomas Höse war selbst noch einmal vor Ort – das Gesteck wurde nicht entwendet, sondern von den Tätern angezündet! Zuvor wurde dem Landtagsabgeordneten zufolge auch auf das Gesteck uriniert. Höse stellte deswegen eine Anzeige gegen unbekannt wegen Sachbeschädigung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener – wahrlich keine Kavaliersdelikte!
Tatort: Arsenal
Die mutmaßlich linken Täter haben aber etwas Entscheidendes nicht bedacht: Wie Höse „Ein Prozent“ berichtet, müsste die Tat eigentlich von der Überwachungskamera vor dem Arsenal aufgezeichnet worden sein – derselben Kamera, die auch den tödlichen Angriff auf Marcus ein Jahr zuvor mitfilmte!
Auf „Ein Prozent“-Nachfrage erklärte die Polizei, man sei noch auf der Suche nach den Tätern; auch werde noch geprüft, wie der Brand am Gesteck entstanden sein könnte.
Höse zeigt sich schockiert: „Schlimm genug, dass das Aufeinandertreffen zwischen Marcus und einer Gruppe von Migranten tödlich endet. Weil der Täter einigen nicht ins Schema passt, wird jede juristische Aufarbeitung und jede Trauerzeremonie als angebliche ,Instrumentalisierung‘ begriffen. Wenn so auf die Gefühle der Hinterbliebenen gespuckt wird, kann von einer vernünftigen demokratischen Diskussion keine Rede mehr sein.“
Sieht so Instrumentalisierung aus?
Das Anliegen von Karsten Hempel ist gerechtfertigt: Er will, dass im Fall seines getöteten Sohns dieselbe Rechtsprechung erfolgt, die jeder zu erwarten hat, der sich eines Kapitalverbrechens schuldig macht. Wenn der Tote ein Deutscher und der Tatverdächtige ein Migrant ist, würden einige Staatsanwälte gern lieber heute als morgen das Verfahren einstellen, da die Geschehnisse nicht in den Multikulti-Kosmos passen. Auch auf der Straße finden sich willige Vollstrecker, die mit allen Mitteln die Deutungshoheit über die Tat behalten wollen – dafür wird dann sogar auf Trauerkränze uriniert.