Lange gab es wenig Neues im Fall Marcus H.: Doch auch wenn die Mühlen der Justiz langsam mahlen – jetzt gibt es immerhin eine Anklage!
Auf einen Blick
Um Sie auf den neuesten Stand zu bringen, haben wir uns erneut mit Karsten Hempel, dem Vater des totgeprügelten Marcus, getroffen. Im Video erzählt er, was in den letzten Monaten passiert ist, welche Maßnahmen der Staat ergriffen hat und welche nicht und – ganz wichtig – dass es jetzt endlich losgeht.
Alle Fakten auf einen Blick zusammengefasst:
- Prozessbeginn: Juni
- Altersfeststellung des mutmaßlichen Täters: Abgelehnt
- Antrag auf Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter: Abgelehnt
- Anzeige gegen unbekannt wegen Schändung des Trauergestecks: Eingestellt
- Anzeige gegen Staatsanwälte wegen Strafvereitelung: Eingestellt
Im Juni wird demnach der Fall Marcus H. endlich vor Gericht verhandelt, nachdem Karsten Hempel lange darum gekämpft hatte, dass es zu einer Anklage kommt. Er ist sich sicher: „Ohne die Hilfe von außen wäre der Fall spätestens Anfang 2018 eingestellt worden!“ Doch wo Mainstream-Medien und Altparteien wegsahen, sprangen andere ein: Aufgrund einer großen „Ein Prozent“-Medienoffensive und der parlamentarischen Hilfe durch die AfD war es unmöglich, den getöteten Marcus weiter zu ignorieren.
Immer noch keine Altersfeststellung
Entscheidend war dabei, dass ein Überwachungsvideo vom Tatverlauf existierte, das die Untätigkeit der Behörden schwer in Zweifel zog. Vor kurzem wurde deswegen sogar ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eröffnet – Ziel war es natürlich, Karsten H. weiter unter Druck zu setzen!
Ebenfalls bloße Schikane: Eine Altersfeststellung des mutmaßlichen Täters, der eventuell minderjährige syrische Flüchtling Sabri H., wurde abgelehnt. Denn plötzlich zaubert die Verteidigung Dokumente aus dem Hut, die das Alter des jugendlichen Aggressors belegen sollen. Angeblich haben die Eltern des Syrers diese Papiere im Rahmen des Familiennachzuges mit ins Land gebracht. Das wirft natürlich die Frage auf, wieso man erst jetzt mit den angeblichen Behördendokumenten herausrückt!
„Ich werde nicht aufgeben!“
Karsten Hempel hat viel durchmachen müssen: Zeit für Trauer um seinen Sohn ist kaum geblieben. Die zögerlichen und nicht nachvollziehbaren Ermittlungen haben sein Vertrauen in den Rechtsstaat schwer erschüttert. Nach dem Trauermarsch anlässlich des ersten Todestags von Marcus wurde der niedergelegte Kranz am Tatort von mutmaßlichen Linksextremen geschändet. Die Polizei hat die Ermittlungen hierzu bereits eingestellt.
Trotzdem ist er zu allem entschlossen: „Ich werde nicht aufgeben“, erklärt er uns gegenüber. Auch wir von „Ein Prozent“ bleiben selbstverständlich am Ball und gehen mit Karsten den Weg bis zum Ende.