- Am Sonntag, dem 29. September 2019, jährte sich der Todestag von Marcus Hempel zum zweiten Mal. Wir waren auf der Gedenkveranstaltung in Wittenberg.
- 2017 war der junge Wittenberger aus heiterem Himmel von einem Syrer angegriffen und totgeschlagen worden. Bis heute ist der Angreifer auf freiem Fuß.
Zwei Jahre ist es her, dass der syrische „Flüchtling“ Sabri H. vor einem Einkaufszentrum in Wittenberg den 30-jährigen Marcus H. totprügelte. Zwei Jahre, in denen der Vater des Toten für Gerechtigkeit kämpfte. Zwei Jahre, in denen der mutmaßliche Täter weiter in Freiheit war. Zwei Jahre, in denen die Behörden keinen Schritt weitergekommen sind.
Protest auf die Straße tragen
Am 29. September 2019 jährte sich der folgenschwere Angriff auf Marcus Hempel zum zweiten Mal. Wie schon letztes Jahr hatte die AfD Sachsen-Anhalt in Wittenberg eine Gedenkveranstaltung mit anschließendem Trauermarsch zum Tatort am „Arsenal“, einem Einkaufszentrum in der Innenstadt, abgehalten.
Wieder waren der Einladung etwa 200 Leute gefolgt und konnten den Worten von Karsten Hempel folgen, der von seinem nun zweijährigen Kampf für Gerechtigkeit berichtet. Ebenfalls sprachen die AfD-Abgeordneten Thomas Höse und Mario Lehmann und der Fraktionschef Oliver Kirchner. Auch sie kündigten an, solange an diesen Ort zurückzukehren, bis endlich Recht gesprochen wird!
Demonstrative Teilnahme von Berndt
Ebenfalls mit von der Partie war der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Berndt, der sich gemeinsam mit einer Vertreterin von „Kandel ist überall“ unter die Menge mischte. Berndt dürfte dem ein oder anderen durch die Leitung des Demonstrationsbündnisses „Zukunft Heimat“ bekannt sein Für ihn ist der Protest auf der Straße Pflicht, weswegen er auch die längere Anreise aus seinem Heimatort gerne in Kauf nahm.
Abseits der Demonstration haben wir kurz mit ihm gesprochen. Welche Botschaft er euch, den Bürgern dieses Landes, mit auf den Weg gibt, sehr ihr hier:
Auf den Ämtern nichts Neues
Der Fall Marcus H. hatte 2017 Aufsehen erregt, nachdem die ermittelnde Staatsanwaltschaft Dessau schon wenige Tage nach der Tat von einer Notwehrhandlung des mutmaßlichen Täters Sabri H. sprach. Es brauchte erst den geballten Druck von „Ein Prozent“ und AfD in Medien und Parlament, um einige Dinge ins Rollen zu bringen. Der Staatsanwaltschaft wurde der Fall entzogen und an die Behörde in Magdeburg übergeben.
Dennoch: Der damals verantwortliche Staatsanwalt Folker Bittmann kann sich nun im Ruhestand sonnen, eine Beschwerde wegen Strafvereitelung verlief im Sande. Auch der angebliche „Flüchtling“ Sabri H. ist bis auf weiteres unbehelligt unter uns und spielt fröhlich beim SV Arminia Magdeburg Fußball. Falls ihr dem Verein mitteilen wollt, wen sie da in ihren Reihen aufgenommen haben, könnt ihr das hier tun.
Die ganze Geschichte von Karsten Hempel über seinen Kampf für Gerechtigkeit haben wir in einem Video dokumentiert:
Wie lange soll das so weitergehen?
Zwar hat die „neue“ Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage gegen Sabri H. erhoben, der Prozesstermin verschiebt sich jedoch immer weiter. Ursprünglich sollte das Verfahren bereits im Juni stattfinden. Nachdem man zwei Jahre lang felsenfest von der Minderjährigkeit Sabris zum Tatzeitpunkt ausgegangen war und auch diverse Anträge von Karsten Hempel auf eine Altersfeststellung in den Wind geschlagen wurden, muss der Prozess erneut verschoben werden – man möchte vorher doch noch das Alter des Täters ermitteln. Warum fällt so etwas den Ermittlern erst jetzt ein?
Wir bleiben natürlich am Fall dran. Falls es etwas Neues gibt, erfahrt ihr es hier auf dem Blog oder auf unseren Kanälen auf Twitter und Telegram zuerst. „Ein Prozent“ hat Karsten Hempel dabei unterstützt, seinen Fall bekannt zu machen, hat ihn bei den enormen Anwaltskosten unterstützt und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Wir werden zusammen mit Karsten diesen Weg zu Ende gehen.