Ein Antifa-Hetzer, der Steine werfen „pädagogisch sinnvoll“ findet – das ist heutzutage keine Schlagzeile mehr wert. Aber dass solche Linksextremisten nun beruflichen Zugang zu Jugendlichen und Minderjährigen bekommen, ist schon ein ganz anderes Kaliber. Wir zeigen das Netzwerk, das Linksextreme bezahlt und ihnen hochoffizielle Posten zuschanzt.
Linksextremist in zentraler Position
Wir berichteten bereits vor einiger Zeit über den Linksextremisten Jerome Trebing, der für die Amadeu Antonio Stiftung arbeitet. Unsere Recherchen zu dem 34-Jährigen zeigen exemplarisch, wie Steuergelder in den Taschen der Antifa landen. Mithilfe einer Kleinen Anfrage hat der Bundestagsabgeordnete Jan Wenzel Schmidt (AfD) nun aufgedeckt, wie viel Fördermittel die Bundesregierung an das Projekt vergibt, für das Trebing hetzen darf.
Doch von vorne: Eins der zahlreichen von der umstrittenen Amadeu Antonio Stiftung getragenen Projekte nennt sich „Good Gaming – Well played Democracy”. Es existiert seit 2020 und soll „Videospielkultur zu einem diverseren und vielfältigeren Ort“ machen. Hierzu suchen sogenannte digitale Streetworker die Gamer auf Spieleplattformen und in sozialen Netzwerken – also beispielsweise auf Twitch oder YouTube – auf und mischen sich ein, sobald es politisch wird. Die Fans nämlich halten oftmals wenig davon, wenn Figuren plötzlich schwarz oder ihre Lieblingscharaktere homosexuell umgeschrieben werden, wie in der neuen HBO-Adaption des Videospielklassikers The Last of Us. Wenn hier also Unmut geäußert wird oder gar vermeintlich „toxische“ Kritik aufkommt, sollen die Moralpolizisten intervenieren. Kurz gesagt: Es geht darum, die Woke-Ideologie in die Gaming-Szene zu tragen.
Moral-Polizei soll Zocker kontrollieren
Und weil Videospiele besonders bei Jugendlichen beliebt sind, ist das der Bundesregierung eine Menge Geld wert. Insgesamt wurden dem Projekt in den Jahren 2020 bis 2023 satte 840.170,11 Euro allein aus Mitteln des Förderprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums zur Verfügung gestellt. Mit 760.063,76 Euro für Personalkosten fließt der größte Anteil dieser Summe in die Taschen der „Streetworker“, wie die oben genannte Bundestagsanfrage ergab. Einer der Begünstigten ist Jerome Trebing. In einem Beitrag in der von der Amadeu Antonio Stiftung herausgegebenen Publikation „Unverpixelter Hass – Toxische und rechtsextreme Gaming-Communities“ definiert Trebing (zusammen mit einer Co-Autorin) die Zielgruppe seines Projekts: Es sind Jugendliche und Kinder zwischen 12 und 27 Jahren. Seine Tätigkeit diene der „Radikalisierungs- bzw. Extremismusprävention“ im Online-Bereich. Das ist allerdings ziemlich unglaubwürdig: Denn bei Trebing handelt es sich selbst um einen Extremisten vom linken Rand, der im Internet immer wieder zu Radikalisierung und Gewalt aufgerufen hat. Zu Recht stellte ein österreichisches Gericht fest, dass man ihn deshalb „digitaler Hassprediger“ nennen darf.
Screenshot aus der Broschüre „Unverpixelter Hass – Toxische und rechtsextreme Gaming-Communitys“.
Wer ist der Mann, der jugendliche Zocker von mehr „Diversität“ überzeugen will?
Jerome Trebing stammt aus Nordhessen und ist seit seiner Jugendzeit, in der er nach Eigenangaben „viele Demos besucht“ hat, politisch aktiv. Später studierte er in Gießen Soziologie und trat im Sommer 2014 eine Stelle als Streetworker in der österreichischen Hauptstadt Wien an. Dabei fiel es Trebing offenbar schwer, seine linksextremen Überzeugungen und seine pädagogische Tätigkeit voneinander zu trennen. So besuchte er mit seinen Schutzbefohlenen unter anderem besetzte Häuser in Berlin. Es gibt ein Foto aus seiner Zeit beim Projekt „Streetwork Wieden“, das zeigt, wie ein Kind Trebings Tätowierungen auf dem Oberarm mit einem Filzstift ausmalt – darunter die Ziffer 1312, eine Chiffre für „All Cops are Bastards“. Im Privaten betrieb er den inzwischen gesperrten Twitter-Account „MenschMerz“, besuchte Demonstrationen und hielt, teils unter Pseudonym, Vorträge in Deutschland und Österreich. Zu Trebings Publikum gehörten militante Antifa-Gruppen, aber auch die Grünen.
Steineschmeißer-Pädagogik
Besonders auf Twitter wähnte sich Trebing anonym und ließ seinem Hass auf vermeintliche „Faschisten“ (will heißen: Andersdenkende), die Polizei und den Staat freien Lauf. Der sogenannte Sozialarbeiter, der nach außen hin vorgibt, „Radikalisierungs- und Extremismusprävention“ zu betreiben, schrieb damals Dinge wie:
„Steine werfen finde ich persönlich pädagogisch sinnvoll & bei d. richtigen Zielen unterstützenswert!“
„Ich will nicht Deradikalisieren. Ich will eine Gesellschaft bekämpfen die Menschen mit Repression überzieht die sich ‚links‘ nennen.“
„Egal ob ‚Neue Rechte‘, ‚Neo-Faschisten‘ oder ‚Identitäre‘ – Reaktionären Schweinen aufs Maul!“
Das Landgericht für Strafsachen Wien sah es als erwiesen an, dass Trebing u.a. hinter dem Twitter-Account steckte und sich „politisch der radikalen Linken zugehörig“ sieht. Wie es scheint, blieb es allerdings nicht nur bei Worten. Im September 2016 ermittelte die Wiener Polizei im Zuge einer gewalttätigen Attacke während einer Demonstration wegen „Verdacht auf Raufhandel“ (Beteiligung an einer Schlägerei) gegen Trebing und einen mutmaßlichen Mitttäter. Ein Foto zeigt ihn in Handschellen fixiert und am Boden gehalten von zwei Polizeibeamten. Noch vor Ort äußerte sich Trebing gegenüber der Polizei, die den Ablauf der Geschehnisse und die Aussage in einem Bericht wie folgt wiedergab:
„TREBING, welcher mit einem schwarzen Pullover, die Kapuze hatte er über den Kopf gezogen, schwarzen Radfahrhandschuhen und einer Sonnenbrille bekleidet war, gab zum Sachverhalt befragt, sinngem. folgendes an: ‚Ich habe bemerkt, dass diese Faschisten an unserer Veranstaltung teilgenommen haben. Als diese vertrieben wurden, habe ich mitgeholfen. Ich habe jedoch niemanden geschlagen. Ich habe sie nur gestoßen bzw. mittels Worten aufgefordert die Veranstaltung zu verlassen.‘“
Für den österreichischen Verfassungsschutz ist der Schwarzvermummte unterdessen kein Unbekannter. Im Abschlussbericht des Wiener Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung vom 24. April 2017 an die Staatsanwaltschaft Wien wird Trebing als „Angehörige[r] der linksextremen Szene“ geführt und zu deren „aktiven Personenkreis“ gezählt. Dafür spricht auch ein Foto, das ihn 2017 am Rande einer Demonstration in Berlin zeigt – gemeinsam mit Julia Spacil, die als zentrale Figur der militanten Autonomen in Österreich gilt und vom Cicero als „international kampferfahrene Genossin“ bezeichnet wird.
Neues Gesetz soll Antifa-Projekte fördern
Als seinem ehemaligen Arbeitgeber bekannt wurde, was Trebing in seiner Freizeit trieb, wurde er offenbar freigestellt. Er selbst deutete dies öffentlich zur „berufliche[n] Auszeit“ um, allerdings erfolgte bis heute anscheinend auch keine Rückkehr zu der sozialen Einrichtung. Doch zum Glück für den heute 34-Jährigen gibt es ja noch die Amadeu Antonio Stiftung, die immer wieder wegen der Finanzierung von Antifa-Projekten in der Kritik steht.
Schließlich scheint es beinahe so, als sei Jerome Trebings linksextremer Hintergrund eher Einstellungsvoraussetzung als Karrierehindernis gewesen. Kurz nach Veröffentlichung der Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag beklagte sich das hauseigene Medium Belltower News über die angebliche Diffamierung von „Demokratieprojekte[n] und ihre[r] Mitarbeitenden“ – freilich ohne auf die konkreten Vorwürfe einzugehen. Offensichtlich fürchtet man nicht nur um die Zusammenarbeit mit Kommunen, sondern auch um das von der Bundesregierung geplante „Demokratiefördergesetz“, das eine dauerhafte finanzielle Grundlage für die in die „Zivilgesellschaft“ ausgelagerte Oppositionsbekämpfung schaffen soll.
Die grüne Bundestagsabgeordnete und frühere Fraktionsvorsitzende Renate Künast beschrieb dieses Vorhaben in der Bundestagsdebatte am 12. März 2020 so:
„Wir brauchen ein Demokratiefördergesetz. Und ich bin es ehrlich gesagt leid, wie wir seit Jahrzehnten kämpfen darum, dass NGOs und Antifa-Gruppen, die sich engagieren, immer um ihr Geld ringen und von Jahr zu Jahr nur Arbeitsverträge abschließen können, meine Damen und Herren. Das reicht nicht. Sie müssen eine verlässliche Finanzierung haben.“
Damals war ihre Partei noch in der Opposition, heute ist sie Teil der Ampel-Koalition. Wen wundert es also noch, dass sich die Bundesregierung zu den in der Vorbemerkung zur Kleinen Anfrage ausführlich dargelegten linksextremen Äußerungen Trebings nicht äußern wollte?
Lotto und der linke Sumpf
Es gibt allerdings noch einen weiteren interessanten Punkt hinsichtlich der Finanzierung des Projekts „Good Gaming – Well played Democracy“: Wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht, bezieht Trebings Projekt neben den Fördergeldern aus dem Bundesfamilienministerium neuerdings auch eine Kofinanzierung durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung. Ein Teil der Einnahmen der staatlichen Lotterien fließt nämlich in die Förderung gemeinnütziger Initiativen aus den Bereichen Sport, Kultur oder Soziales. So zumindest in der Theorie.
2023 vergab die Stiftung erstmals 25.000 Euro an eben jenes Projekt, an dem der Linksextremist Trebing beteiligt ist. Ob es sich hierbei um Zufall handelt, ist fraglich. Schließlich hat eine andere Recherche des Abgeordneten Schmidt erst vor kurzem ergeben, dass die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung 31.500 Euro an ein Antifa-Kampfsportprojekt vergab, bei dem der sogenannte „Hooligan-Experte“ Robert Claus – seinerseits gut vernetzt ins linksextreme Milieu – eine wichtige Rolle spielt. Auch hier flossen Gelder von der Amadeu-Antonio-Stiftung. Und wie das Schicksal es will, scheinen sich die Mitarbeiter beider Projekte möglicherweise sogar zu kennen. Zumindest waren sie beide im natürlich ebenfalls staatlich geförderten „Fortbildungsprogramm Fanarbeit“ 2020 als „Vortragende und Expert*innen“ aufgeführt.
Ein System zur Finanzierung von Antifa-Arbeit
Wir sehen: Der linke Fördersumpf hat sich ein ausgeklügeltes System geschaffen, um Steuergelder abzugreifen und für die Antifa nutzbar zu machen. Was manche Akteure dieser „Demokratieprojekte“ in Wahrheit von Demokratie und Meinungsfreiheit halten, wissen wir nicht erst seit Jerome Trebing.
Der Bundestagsabgeordnete Jan Wenzel Schmidt, dessen Kleine Anfrage die Finanzierung aufgedeckt hat, kommentierte gegenüber „Ein Prozent“:
„Dass die von einer ehemaligen Stasi-Agentin gegründete Amadeu-Antonio-Stiftung Linksextremisten versorgt, ist nicht überraschend. Es ist allerdings skandalös, wie lapidar die Bundesregierung mit eindeutigen Warnhinweisen umgeht. Immerhin handelt es sich bei ‚Good Gaming – Well played Democracy‘ um ein Streetwork-Projekt mit Jugendlichen, das sich in abgeschotteten digitalen Räumen kaum kontrollieren lässt. Für mich ist es nicht hinnehmbar, wenn Steuergelder und Lottomittel in die Taschen der Antifa fließen.“