Keine Sommerpause: Unsere Lagebesprechung ist inzwischen auf 22 spannende Podcast-Folgen angewachsen. Zuletzt war Ex-Islamist Irfan Peci bei uns! Dranbleiben lohnt sich.
In die Terrorhölle und zurück
Als Kind bosnischer Migranten gerät Irfan Peci in frühen Jahren in die salafistische Szene und steigt dort schnell zu einer wichtigen Person auf. Er gerät in hochrangige islamistische Kreise und ist mit der medialen Propagandaarbeit im Internet eines al-Qaida-Ablegers betraut.
Mit 19 Jahren wird er dann wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung festgenommen und landet in U-Haft. Es beginnt ein Umdenkprozess; herausgelöst aus dem sektenartigen Umfeld kommt er mit anderen Weltbildern in Kontakt. Das Lesen unterschiedlichster Bücher hat einen maßgeblichen Einfluss auf seinen Deradikalisierungsprozess. Peci wendet sich von seinen einstigen Überzeugungen ab.
Was treibt Islamisten an?
Der Verfassungsschutz bekommt davon Wind und sieht seine Chance. Kurz nach seiner Entlassung kann der VS ihn rekrutieren. Peci wechselt die Seiten und arbeitet ab sofort als V-Mann für den Verfassungsschutz verdeckt in der islamistischen Szene. Dank seiner Informationen wird ein Anschlag verhindert, Ausreisen von Islamisten zur Unterstützung des Islamistischen Staates im Nahen Osten gestoppt und die Organisationsstruktur der islamistischen Szene transparent gemacht. Im ersten Teil unseres Gesprächs mit Peci zeichnen wir diesen Weg nach und nehmen tiefe Einblicke in die heterogene Islamistenszene.
Die hochinteressante erste Folge hören Sie hier.
Wandel zum Konservativen
Nach seiner Zeit beim Verfassungsschutz beginnt für Irfan Peci eine Karriere als Autor, beratender Experte und Redner. Die linksliberalen Medien hofieren ihn. Doch je mehr Kontakt Peci mit diesem Umfeld hat, desto stärker fühlt er sich von ihm abgestoßen.
Nicht selten geschieht es, dass er von linken Vereinen eingeladen wird und danach nie wieder kontaktiert wird, weil seine Positionen nicht in das linke Narrativ passen.
Bis zu seiner Tätigkeit als Redner und Publizist ist die Politik für Peci lediglich ein Nebenrauschen gewesen, doch nun ist er mit ihr frontal konfrontiert. Er muss sich zum ersten Mal konsequent politisch verorten und entdeckt dabei seine konservative Ader. Sukzessive führt ihn diese Selbsterkenntnis ins konservative Milieu. Anfängliche Berührungsängste lösen sich angesichts positiver Erfahrungen in Luft auf und so redete er unlängst bei PEGIDA. Darüber hinaus sieht er seinen ehemaligen Arbeitgeber, den Verfassungsschutz, vor der Gefahr der politischen Vereinnahmung.
Im zweiten Teil unseres Gespräches mit Irfan Peci rückt die deutsche Innenpolitik und seine politische Selbstfindung in den Mittelpunkt des Gesprächs. Die Folge können Sie hier anhören.
Zensur vorbeugen, direkt folgen!
Wir geben uns Mühe, auch in Zukunft weitere spannende Gäste in die „Lagebesprechung“ einzuladen. Auch in dieser Woche folgen neue Folgen. Dranbleiben lohnt sich also. Folgen Sie daher der Lagebesprechung auf Spotify, bei Apple Podcasts, auf unserer Website oder auf Youtube.