Propagandastudie: Deutsche lieben Multi-Kulti

Wie sehr glauben wir an den Zusammenhalt in Deutschland? Sind wir zufrieden mit dem Zustand der Solidarität? Ist die wachsende „Vielfalt“ eine Bereicherung für Deutschland oder stört sie unseren sozialen Frieden? All diese und noch mehr Fragen wollte die Bertelsmann Stiftung abklären und beauftragte Wissenschaftler der Jacobs University Bremen mit der aktuellen Studie zum Zusammenhalt in Deutschland. Hierbei kamen teilweise abstruse Thesen ans Tageslicht. So soll in gerade im patriotischen Sachsen mit seinem starken ländlichen Raum das Gemeinschaftsgefühl am geringsten sein.

Die große Meldung im Nachgang der Studienveröffentlichung war eindeutig: Die neue kulturelle und ethnische Vielfalt in Deutschland stört in den Augen der Deutschen nicht unser Zusammenleben. Außerdem sind die veröffentlichten Zahlen interessant. Sie geben nämlich nicht nur vor, dass ein Ost-West Gefälle existiere, sondern dass auch andere Multiplikatoren Einflüsse hätten. Auf einer Skala von 0 bis 100 wurden die Bundesländer aufgrund ihrer Antworten eingeteilt. Auf die Frage, wie gut der Befragte mit ausländischen oder andersartig kulturellen Einflüssen in der eigenen Nachbarschaft umgehen würde, schnitten besonders die westlichen Bundesländer mit hohen „Toleranzwerten“ ab. Insgesamt wünschten sich laut Studie durchschnittlich in Deutschland 22% der Befragten keine Ausländer in der eigenen Nachbarschaft.

Kritische Ostdeutsche

Die Multi-Kulti-Hochburgen Bremen und Hamburg konnten Werte von 84,78 und 83,63 an Zustimmung zur vermeintlichen kulturellen Vielfalt verzeichnen. Hier sei man besonders offen für fremde Neuankömmlinge. Traut man den Zahlen der Studie, fällt einem auf, dass je weiter man nach Osten geht, die Bundesländer wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und auch Sachsen sehr deutlich abfallen. Hier werden Zahlenwerte von 70,18, 71,92 und der sächsische Tiefstwert von 68,34% genannt. Die Botschaft ist eindeutig: Der Osten Deutschlands ist besonders „intolerant“ gegenüber dem Fremden.

Kein Systemvertrauen

Ähnlich verhält es sich bei dem Thema zum Vertrauen in Institutionen. Hessen und das Saarland sind bewusst gestärkt, was das Vertrauen in die staatlichen Institutionen betrifft. Dagegen ist man in Ostdeutschland kritisch. Gerade die neuen Bundesländer mit einer DDR-Vergangenheit wissen aus eigener Erfahrung scheinbar noch, was passiert, wenn man dem eigenen Staat zu viel Vertrauen schenkt. Dies spiegelt sich eindeutig anhand der Zahlen ab. Brandenburger und Sachsen haben das geringste Vertrauen in staatliche Institutionen.

Ostdeutsche spüren weniger Solidarität

Wäre dies nicht schon genug, setzt die Studie weitere negative Akzente. Ebenfalls befragt wurden die Probanden zum Thema „Wie zufrieden sind Sie mit dem Zusammenhalt in Deutschland?“. Dabei spiegelt sich ein ähnliches Bild ab. Bayern, Hessen und das Saarland erreichen positive Höchstwerte. Die Menschen im Saarland sind mit einem Wert von 63,07 somit das Bundesland mit der höchsten Zufriedenheit im Bereich des Zusammenhaltes in Deutschland. Die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen stellen allerdings auch hier wieder die Schlusslichter mit Werten von 58,76 bis 57,06% dar. Drei Viertel der Befragten in Deutschland gaben an, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt nach ihrem Eindruck zumindest teilweise gefährdet sei.

Begründung: Ostdeutschland sei rückständig

Laut Welt.de seien die schlechten Zahlen im Osten vor allem dadurch begründet, dass hohe Raten an Arbeitslosen und Armen das Miteinander beeinträchtigen würden. Zudem sei ein großes Problem das wirtschaftliche und strukturelle Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Die FAZ unterstreicht ebenfalls, dass der geringe Wohlstand im Osten das große Problem sei.

In der Studie spiegelt sich wider, dass gerade der Osten die soziale Gerechtigkeit in Deutschland anzweifelt. Es wird impliziert, dass die Unzufriedenheit mit der Politik und der Zuwanderung eben ein Produkt der sozialen Ungerechtigkeit und dem Abgehängt-Sein wäre. In der Studie wird allerdings nicht berücksichtigt, dass möglicherweise das Gefühl schwindender Solidarität vorhanden sein könnte. Immerhin hat die Bevölkerung der ehemaligen DDR auch ganz andere Gemeinschaft und Solidarität erlebt, gerade im Vorfeld der Wiedervereinigung. Die Grundlagen zwischen Ost- und Westdeutschland sind also verschieden.

Zusammenhalt regional besser

Insgesamt kann man resümieren, dass die Teilnehmer regional weniger Probleme sehen würden als in Bezug auf ganz Deutschland. „Die konkreten Alltagserfahrungen der Menschen sind besser als das, was sie für das gesamte Land vermuten – oder was ihnen öffentliche Debatten dazu spiegeln“, erklärte Stephan Vopel von der Bertelsmann-Stiftung (Im Gespräch mit der FAZ). Ein Beispiel hierfür ist der regionale Zusammenhalt im Vergleich zum bundesweiten Zusammenhalt. Die Frage ist in der Tat sehr interessant. Wann fühlen wir uns Deutsche einander verbunden? Diese Frage ist abseits der wiederkehrenden Fußballweltmeisterschaft eher schwierig zu beantworten.

Massenzuwanderung kein Problem

Wenn man der Studie und den Medienberichten Glauben schenken mag, dann wird hier verdeutlicht, dass die Unzufriedenheit der Bevölkerung vor allem durch schlechte Bildung, schlechte Strukturen und vor allem durch Armut geprägt ist. Interessanterweise wird in allen gängigen Medienberichten erwähnt, dass eben die sogenannte Diversität, eine Verharmlosung der millionenfachen muslimischen Massenzuwanderung, keine Rolle auf die Unzufriedenheit hätte. Obwohl Ostdeutschland und Berlin in der Studie als besonders unzufrieden und problematisch dargestellt werden, kann man nicht einfach sagen, dass die Menschen vor Ort ihr Vertrauen in die Politik dort groß anders bewerten würden als in Westdeutschland. Diese Werte sind nicht drastisch schlechter, obwohl in Ostdeutschland eine kritischere demokratische Kultur existiert.

Bertelsmann-Stiftung als Propagandainstrument

Die Bertelsmann Stiftung hat mit dieser Studie eindeutig dem Willen des Establishments entsprochen und den Deutschen ein klares „Ja“ zur weiteren Masseneinwanderung in den Mund gelegt. Zudem wird behauptet, dass Multi-Kulti und gesellschaftlicher Zusammenhalt einhergehen und zusammengehören. Dem werden alle die Bürger widersprechen, die die massiven Veränderungen im öffentlichen Raum und im soziale Gefüge in Folge der unkontrollierten Zuwanderung durch illegale Einwanderer am eigenen Leib erfahren müssen. Unberücksichtigt blieben zudem regionale Besonderheiten und Unterschiede in der politischen Kultur.

Wenn solche Studien genutzt werden, um ganze Regionen abzustempeln, dann sind diese immer zu hinterfragen. Wenn man gerade in Ostdeutschland beispielsweise den nationalen Zusammenhalt mehr gefährdet sieht, weil es eine offenere Diskussionskultur gibt, die auch konservative Positionen einbezieht, dann ist dies kein Manko, sondern ein Vorteil gegenüber den anderen Teilen Deutschlands, in denen die Strukturen der etablierten Politik und ein fragiler Wohlstand die Menschen (noch) ruhig halten.

Wir als kritische Bürgerbewegung können nur darauf hinweisen, dass solche Studien, gerade wenn sie von der Bertelsmann-Stiftung kommen, in den richtigen Kontext gesetzt werden müssen. Denn es ist offensichtlich, wie sie in diesen konfliktreichen Zeiten von der herrschenden Klasse genutzt werden, um Stimmung gegen „Intolerante“ – d. h.: Andersdenkende – zu machen.

Hier kann man sich die Zahlen der Bertelsmann Studie selbst ansehen.

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Kommentare (4)

Pascal Lefevre
Mit dem Wegbröckeln des Vertrauens in die institutionallen Kirchen haben unseriöse Wissenschaftler zunehmend die Rolle eingenommen, die früher falsche Priester inne hatten: durch Verbreiten von unbeweisbaren Thesen das Volk vom Gebrauch der eigenen Vernunft abhalten, denn der Gebrauch der eigenen Vernunft würde zwangsläufig zur Entmachtung der Obrigkeit und damit zum Zahlungsausfall für die Priester führen. Getreu dem Motto: "Halt´ Du sie dumm, ich halt´ sie arm" sprach der König zum Bischof. Der ungedeckte Scheck der Priester war, den Menschen ein besseres Leben nach dem Tod zu versprechen, vorausgesetzt, sie halten Priester und Obrigkeit im Diesseits aus. Der ungedeckte Scheck der Surrogatpriester mit Professorentitel ist "Widerstand ist zwecklos, alle Schlauen sind gegen Euch und die Fakten beweisen es." Freilich sind weder alle Schauen gegen Patrioten, noch gibt es eine Faktenlage, die die Schattenseiten des asozialen Internationalismus wegretuschieren könnte.
Simplicissimus
Bereits die Anzahl (die Auswahl Selbiger noch gar nicht inbegriffen) wirft deutliche Fragen an diesem "Spiegelbild dt. Befindlichkeit" auf. Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast.
Christian Schwochert
Man kann solchen Studien generell nicht trauen. Einer meiner Vorkommentatoren merkt zu Recht an: "Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast." Das Zitat soll in leicht abgewandelter Form von Churchill stammen... Schon lustig. Der Mitautor der Kaiserfront-Bücher zitiert einen der Schurken aus den Kaiserfront-Büchern :-) Aber ich schweife ab. Was die Studien und Statistiken der Politiker und der ihnen nahestehenden Gruppen, Firmen und Organisationen betrifft, so sind sie auf alle Fälle mit Vorsicht zu genießen.
Cerberus456
Ich habe früher bei Werbeagenturen gearbeitet die solche Meinungsumfragen machen. Die meisten haben wir zuhause am Wochenende, mit Wissen und ausdrücklichen Auftrag der Agenturen, ausgefüllt. Natürlich mit dem gewünschten Ergebnis.Ab und zu, wenn wir auf der Straße tatsächlich Leute gefragt haben, wurden nur Leute angesprochen die vom Aussehen her zur Umfrage passten. Wenn ein Fragebogen mal nicht das gewünschte Ergebnis hatte wurde er ausgesondert. Meist wird zuerst eine Frage gestellt die Auswirkung auf die Auswertung haben. Z.B. Wie hat Ihnen der Film gefallen 1 = sehr gut - 6 = ungenügend.Ausgewertet wurden dann nur Fragebogen mit der Bewertung 1 oder 2. Der Rest kam in den Müll. Das wird mit allen Fragebogen so gemacht, die Eingangsfrage ist entscheidend für die Auswertung. DAS IST ALLES UNSERIÖS UND KLARER BETRUG. Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

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