Regenbogenflagge raus: Es ist Pride Month

Morgen ist der 1. Juni und Großkonzerne, Medien, Prominente und politische Organisationen werden ihre Firmenlogos und Social-Media-Kanäle wieder in die Farben der Regenbogenflagge hüllen – aus Solidarität mit Homosexuellen (und all dessen, was nunmehr unter LGBTQ zusammengefasst wird) oder, sehr viel wahrscheinlicher, aus „woke“ poliertem Profitinteresse. Mit „Pride“, also Stolz, hat das nichts mehr zu tun, schon gar nicht mit Solidarität einer angeblich verfolgen Minderheit.

Regenbogen und „Pride“, das bedeutet die politisch gewollte Auflösung kollektiver Systeme und die Erschaffung des perfekten, wurzellosen Konsumenten.

Die Brutstätte der Intoleranz

Kennt ihr das? Ihr seht Werbung oder schaltet in eine Serie ein, doch statt der Ottonormal-Familie sehen wir eine „bunte“ Familie. Welche Gesellschaft soll das abbilden?

Es scheint, als ob traditionelle Familienmodelle in der Werbe- und Unterhaltungsbranche komplett ausgestorben sind. Es ist heute sogar so, dass sich Unternehmen rechtfertigen müssen, wenn sie auf das klassische Familienbild setzen – selbst wenn die Familie aus Karotten besteht. Auch in der Unterhaltungsbranche ist das Geschrei groß, wenn eine Sendung, ein Film, ein Videospiel oder ein Comic nicht „divers“ genug daherkommt. Die krampfhafte, teilweise unlogische Anwendung der „Gendersprache“ wird täglich irrsinniger. Das alles macht einmal mehr deutlich, wie sehr sich diejenigen, die diese Medien produzieren, von denjenigen entfernt haben, die sie letztendlich konsumieren sollen.

Das alles nur, weil eine kleine Minderheit in den Redaktionsstuben, Think Tanks, Parteien und Universitäten erkannt haben will, dass die europäische Welt die Brutstätte der Intoleranz und für alle Übel auf dem Globus verantwortlich sei. Deswegen müssten wir unsere Wurzeln und Traditionen kappen, um eine andere, eine bessere, eine buntere Welt entstehen zu lassen. So zumindest die Theorie in den Köpfen einiger Ideologen. Für andere steht fest: Es ist ein Kult.

Aktuelle BKA-Zahlen stützen die These der Verfolgung nicht

Wer heute noch behauptet, dass die LGBTQ-Gemeinde (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Queer) in Deutschland verfolgt wird, ist entweder blind oder wird für solche Aussagen bezahlt. Wir leben in einer Zeit, in der die Innenministerin öffentliche Gebäude mit Regenbogenflaggen, dem Symbol der LGBTQ-Bewegung, beflaggen lässt; einer Zeit, in der es auf Bundes- und Landesebene unzählige Programme und Fördermittel für diese sexuellen Minderheiten und ihre Anliegen gibt, deren Sinnhaftigkeit (bislang) wenig hinterfragt wird.

Nirgendwo in Europa findet eine systematische Benachteiligung von LGBTQ-Menschen statt. Auch die Kriminalstatistiken untermauern das. Die vor ein paar Tagen erschienene Auswertung politisch motivierter Gewalt des Bundeskriminalamts (BKA) für das letzte Jahr nennt deutschlandweit nur 870 Fälle von Straftaten aufgrund der „sexuellen Orientierung“. Von diesen 870 Fällen sind 164 Gewaltdelikte, davon 154 Körperverletzungen. Dagegen stehen 310 Fälle von zur Anzeige gebrachten Beleidigungen. Auch wenn jeder Fall, und vor allem jeder Angriff, ein Fall zu viel ist, rechtfertigen diese Zahlen nicht den Wahnsinn, der ab morgen wieder über uns alle hereinbrechen wird. Ebenso geringfügig ist der Teil „diverser“ Menschen an der Gesamtgesellschaft, deren Anwesenheit zumindest immer als Begründung für den ganzen Unsinn herangezogen wird.

Oder anders gesagt: In der Werbung, an den Litfaßsäulen und auf den Bildschirmen wird das Thema LGBTQ überrepräsentiert, in der Lebensrealität der meisten Menschen spielt das aber einfach keine Rolle – von der medialen Dauerbeschallung eben abgesehen.

Aber warum wird der Juni-Kult dann immer größer?

„Opferkult“

Wie erwähnt, werden die europäisch geprägten Staaten für alles Elend in der Welt verantwortlich gemacht: Aufgrund vergangener Kriege, der Sklaverei, ehemaliger Kolonien oder aus irgendeinem anderen Grund. Die Argumentationen sind vielfältig und wirken in Bezug auf die modernen Staaten oft sehr konstruiert, aber das Ergebnis ist immer gleich. Nur mit Massenzuwanderung, der Zerstörung von Traditionen und dem Aufbrechen von Gemeinschaften lasse sich das vermeintliche Unrecht bekämpfen. Und natürlich muss dieser Kampf gegen die Intoleranz mit vielen Steuermilliarden finanziert werden.

Klar ist, dass sich eine Gesellschaft ohne solidarische Gemeinschaften leichter steuern und beeinflussen lässt. Übrig bleiben dann nur wurzellose Individuen. Auch eine starke politische Opposition kann leicht und mittels ausreichender Fördermittel bequem eingespannt werden. Das beste Beispiel ist die politische Linke in Deutschland und Europa. Ging es in der Vergangenheit gegen den „reaktionären“ Staat und die Konzerne, kämpft man heute an der Seite der alten Gegner für „Trans Rights“ und „Refugees“. Die unteren sozialen Schichten und die Arbeitnehmer hat man fast vergessen.

Die Linkspartei durchläuft gerade diesen Trend in Richtung Untergang. Die angezählte Führungsfigur vieler Linker in Deutschland, Sahra Wagenknecht, hat das in ihrem Buch „Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt“ aus dem letzten Jahr so zusammengefasst:

Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu richten, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein“.

Unsere „Gesellschaft“ grenzt sich zunehmend von Begriffen von „Volk“ und sogar „Gemeinschaft“ ab. Die Folge ist exzessive Individualisierung, Dekadenz und ein Schuldkult um alle „alten weißen Männer“. Das Ausmaß ist historisch.

Angriff und Bekenntniszwang

Doch es bleibt nicht nur bei diesen Exzessen. Auch jede andere Meinung wird kriminalisiert und unterdrückt. Wenn sich Eltern über Frühsexualisierung beschweren, werden sie als intolerant stigmatisiert. Wenn man kritisch mit den Entwicklungen umgeht, dann werden Verbote ausgesprochen. Wenn Menschen die Mittelverschwendung hinterfragen, werden sie von der LGBTQ-Industrie angegriffen. Ebenso gibt es faktisch einen Bekenntniszwang für große Unternehmen: Man muss sein Firmenlogo jeden Juni in Regenbogenfarben anpinseln und hoffen, dass die Selbstgerechten für dieses Jahr damit zufrieden sind.

Wenn ihr diese Ansicht für übertrieben haltet, dann macht doch einfach den Selbsttest. Würdet ihr diesen Artikel zum Thema auf eurer Arbeitsstelle zur Diskussion stellen oder könnt ihr einige der genannten Fakten bedenkenlos anbringen, ohne als intolerant ausgegrenzt zu werden?

Wenn ja, dann kommt ihr ohne Probleme durch den Pride Month (dessen Name schon eine Mogelpackung ist, denn mit Stolz hat das gar nichts zu tun). Wenn nein, dann heißt es jetzt 30 Tage die Zähne zusammenbeißen und den intolerantesten Monat des Jahres irgendwie überstehen.

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