Zehn Monate lang will das „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS) Haus und Familie Björn Höckes ausgespäht haben, am 22. November errichteten sie auf seinem Nachbargrundstück 24 Betonstelen, die an das „Holocaust-Mahnmal“ erinnern sollen. Ihre Botschaft: Für Andersdenkende darf es keine Freiheit geben, Kritiker am linken Zeitgeist sollen in Angst leben. „Ein Prozent“ stellt das dubiose ZPS vor, das für viele gescheitete Künstler zur Gelddruckmaschine geworden ist.
Philipp Ruch: Robespierre für Arme
Um die Methoden des ZPS zu verstehen, reicht ein Blick in die Vergangenheit seines Gründers Philipp Ruch. Ruch wurde 1981 in Dresden geboren. Bereits früh kam er mit totalitärem Gedankengut in Berührung: Sein Vater war freiwillig aus der Schweiz in die DDR gezogen. Später ging der junge Ruch an die Berliner Universität, wo er Philosophie studierte. Er arbeitete am „Max-Planck-Institut für Bildungsforschung“, promovierte bei dem bekannten Politikwissenschaftler Herfried Münkler und versuchte sich als Verfasser wenig erfolgreicher „Manifeste“.
Ruch erkannte, dass eine Philosophen-Karriere nicht ohne Weiteres machbar ist. 2008 gründete er daher das ZPS, das forthin als Selbstinszenierungsplattform für ihn und andere gescheiterte Künstler und ihre totalitären Unterdrückungsvorstellungen dienen sollte. Selbst bezeichnet sich dieser Versuch, Konformität „cool“ und frech wirken zu lassen, als „Sturmtruppe für den Humanismus“. Zu befürchten haben die Konformitäts-Krieger vom ZPS nichts: ihre Methoden stoßen bei radikalen und der gemäßigten Linken auf Zustimmung, einflussreiche Medien berichten wohlwollend und lassen sich bereitwillig für die demokratiefeindlichen Zwecke des ZPS instrumentalisieren.
Mehr Schein als Sein
Letztes Jahr kündigte das ZPS an, Flüchtlinge an Tiger zu verfüttern, um gegen die Einwanderungspolitik der Bundesregierung zu demonstrieren, die ihnen nicht weit genug ging. Die Inszenierung blieb jedoch folgenlos, obwohl die Bundesregierung auf die Forderungen der „ZPS-Lemuren“ (Klonovsky) nicht reagierte. Ein anderes Mal forderte das ZPS auf, den Schweizer Journalisten und „Weltwoche“-Herausgeber Roger Köppel zu töten. 2015 rief man zum Bau einer Brücke zwischen Afrika und Europa auf. Da man jedoch nicht bis zum Baubeginn warten könne, befestigte man eine 6x6m-Schwimmplattform im Mittelmeer – angesichts Tausender Toter ein weiterer makabrer Scherz der „Künstler“. Im Kampf gegen die Meinungsfreiheit instrumentalisiert das ZPS sogar tote Migranten: 2015 ließ man den exhumierten Leichnam einer ertrunkenen Syrerin nach Berlin transportieren, um ihn dort zu begraben.
Die Gruppe um den „aggressiven Humanisten“ Ruch sorgen mit solchen Aktionen für Aufsehen. Ihr Erfolg lohnt sich für die Protagonisten des ZPS: Über knapp 760 regelmäßige Unterstützer („Komplizen“) verfügt das ZPS, allein dadurch dürften sich die Einnahmen auf rund 100.000 Euro pro Jahr belaufen, hinzu kommen die erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen, die weitere Tausende Euro in die prallgefüllten Kassen des ZPS spülen. Auch auf die Verkaufszahlen von Ruchs Büchern wird sich die regelmäßige Medienaufmerksamkeit nicht negativ auswirken. Provokation und menschenverachtende Polit-Agitation unter dem Deckmantel der Kunst sind heute ein lohnendes Geschäft. Die Frage ist, wie ernst es dem kränklich wirkenden Ruch und seinen rußbeschmierten Genossen mit ihrem propagierten Humanismus wirklich ist?
Der Fall Höcke
Die neueste Kampagne, deren Opfer Björn Höcke wurde, ist von „verblüffender Niedertracht“. Diesmal begnügte man sich nicht mit der Ankündigung nicht vollzogener Taten, sondern ging strategisch vor: Nach Angaben des ZPS habe man Höckes Haus fast ein Jahr lang von seinem Nachbargrundstück aus observiert. Die Polizei geht davon aus, dass der Politiker auch mittels Drohnen ausgespäht worden sei. Bereits vor Monaten sei eine Papiertonne gestohlen worden, berichtet der MDR. Am Mittwoch errichtete man schließlich 24 Betonstelen, die „Höcke in seinem ‚Refugium‘ zum Kniefall inspirieren“ sollen, schreibt Thilda Rosenfeld, Pressesprecherin des ZPS.
Das Vorgehen gegen Höcke und seine Familie bezeichnete Ruch selbst als „Nazimethoden“. Ziel sei es, Höcke zu zwingen, vor dem „Holocaust-Mahnmal“ niederzuknien. Kurz: Höcke muss sich der Geschichtsauffassung von Ruch und Genossen beugen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist den Fanatikern jedes Mittel recht. Auf den Vorwurf des AfD-Politikers Jens Maier, das ZPS habe Höckes Kinder fotografiert, reagierten die „Künstler“ mit einer Unterlassungsklage.
Schnell solidarisierten sich Anwohner und AfD-Sympathisanten mit Björn Höcke. Dies nutzten die dünnhäutigen ZPS-Aktivisten, um sich in gewohnter Weise als Opfer einer Kampagne zu inszenieren.
Die Politik schweigt
Nur wenige Stimmen kritisierten die Aktion. Der thüringische Landtagspräsident Carius (CDU) meinte, bei der Aktion handle es sich um einen „skandalösen Angriff auf die Freiheit des Mandats, die Unversehrtheit einer Person sowie auf Familie und Privatsphäre“. Erst auf Anfrage der „FAZ“ äußerte sich Bodo Ramelow (Linke) zu dem Vorfall: Er teile Carius’ Kritik. Im Gegensatz dazu berufen sich die Grünen auf das Bundesverfassungsgericht und sehen die Aktion von der „Kunstfreiheit“ gedeckt.
Man halte sich im Gegensatz dazu einmal den Aufschrei, den Aktionen der Identitären Bewegung regelmäßig verursachen, vor Augen: Hier späht ein selbsternannter „Verfassungsschutz“ unter Missachtung verfassungsrechtlich garantierter Freiheiten Menschen aus oder ruft gar zu deren Tötung auf und findet in linken Kreisen großen Zuspruch, während Identitäre mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt und AfD-Politiker als vogelfrei betrachtet werden.
Fazit
Am Ende bleibt das ZPS – allem Medienrummel zum Trotz – ein Polit-Zirkus mit begrenzter Reichweite. Ihre Aktionen sind Selbstinszenierungen und ihr einziges Ziel bleibt die Finanzierung des eigenen Lebensstandards auf Kosten Andersdenkender. Ruchs größenwahnsinnige Allmachtsfantasien sind zum Scheitern verurteilt. Das „Zentrum für Politische Schönheit“ ist nur ein weiterer semi-totalitärer Versuch, politisch Andersdenkende im Namen der Zivilgesellschaft zum Schweigen zu bringen.
Immer mehr Menschen erkennen, wie sie von den etablierten Medien und der etablierten Politik belogen werden. Sie erkennen die Gefahr, die von der Multikulti-Ideologie heraufbeschworen wird und leisten friedlichen sowie, im Gegensatz zum ZPS, kreativen Widerstand. Ruch und seine Truppe kämpfen auf längst verlorenem Feld und werden schnell die Segel streichen, wenn die Salonlinken ihren Geldsegen in den nächsten beknackten Irrenhaufen stecken.