Am Freitag wurde Dr. Lisa-Maria Kellermayr tot in ihrer Praxis aufgefunden. Die Impfpflichtbefürworterin war Österreichs bekannteste Corona-Ärztin und meldete sich auf Twitter mit umstrittenen Meinungsbeiträgen zu Wort. So wurde sie zur Reizfigur; ihr Selbstmord soll nun Impf- und Maßnahmenkritikern in die Schuhe geschoben werden, mit denen sie sie im Dauerstreit lag. An der Kampagne anlässlich des Todes Kellermayrs beteiligt sich jetzt auch die Tagesschau.
Gestern Abend in der Tagesschau
Eine oft gestellte Frage: Warum verliert der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk ständig an Rückhalt in der Gesellschaft? In zahlreichen Recherchen liefern wir Denkanstöße, warum das so sein könnte: Einseitige Berichterstattung und Zusammenarbeit mit Extremisten. Unsere Beiträge zu Patrick Gensing (ARD-Faktenfinder), Georg Restle (Monitor), Sebastian Friedrich (ARD, NDR) oder Felix Simon Stühlinger alias Tim Mönch (Monitor, Tagesschau) sind nur die Spitze des Eisberges. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk hat ein Glaubwürdigkeits- und vor allem ein Extremismus-Problem.
Dies zeigte sich auch gestern Abend wieder in der Tagesschau um 20 Uhr. In einem Beitrag mit einer Länge von nur 1 Minute und 34 Sekunden zum Selbstmord der Ärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr schaffte es die ARD, gleich zwei Linksextremisten unterzubringen.
Das Bildmaterial zu Beginn des Berichtes stammt laut Einblendung von einem Michael Bonvalot. Dabei dürfte es sich um den gleichnamigen „linksextremen“ Aktivisten handeln, der zuletzt eine Kampagne gegen einen Fußballprofi von Eintracht Frankfurt, Martin Hinteregger, losgetreten hatte. Der österreichische Sportler ist der Ansicht, er sei Opfer der Medien geworden und nennt Bonvalot einen „linksextremen“ Journalisten. In Österreich werden Auftritte von Bonvalot im österreichischen Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk regelmäßig durch unabhängige Medien kritisiert. Man beanstandet die fehlende inhaltliche politische Einordung und die mangelnde journalistische Professionalität des „Links-Aktivisten“, der seine Arbeit als Journalismus mit „Haltung“ versteht.
Zudem musste sich Bonvalot wegen seiner fehlerhaften Berichterstattung über Patrioten mit der Justiz auseinandersetzen. So hatte er behauptet, dass Martin Sellner einen Stand der Sozialistischen Jugend angegriffen hätte – dies war schlichtweg falsch. Später räumte er den Fehler ein. Auch bei der Verbreitung der Falschmeldung, die die verstorbene Dr. Kellermayr in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, war Bonvalot beteiligt. Seine „Berichterstattung“ wurde später von der Polizei korrigiert.
Im Tageschau-Beitrag zum Tod von Dr. Kellermayr kommt auch ein weiteres Exemplar aus der Riege der selbsternannten „Experten“ zu Wort: Natascha Strobl. Sie scheint sich ansonsten eher in linksextremen Netzwerken wohlzufühlen. Auftritte bei der gewaltaffinen Interventionistischen Linken (IL) (Quelle), der Antifa Kiel (Quelle) oder der IL-Gruppe Antifaschistische Initiative Heidelberg (Quelle) legen nahe, in welchem Umfeld die Politikwissenschaftlerin, die in der Tagesschau einfach so zu Wort kommt, verkehrt. Auch auf Twitter zeigt sie ganze offen ihre Sympathie für „Antifaschisten“. Desweiteren legt eine Veröffentlichung in einem linksradikalen Verlag nahe, wo Strobl zu verorten ist. Ihre Werke signiert Strobl auch gerne mal mit der Widmung:
„Im Zweifelsfall eignet sich dieses Buch zum Entglasen von Geschäften.“
Nur einen Tag nach ihrem Auftritt in der Tagesschau hat sich ihren vorübergehenden Rückzug von Twitter verkündet. Vielleicht gab es zu viele kritische Nachfragen zu den Verbindungen der „Tagesschau-Expertin“. Sie schrieb heute:
„Ich mach eine Pause. Das geht so nicht. Ich deaktiviere. Bis im Herbst.“
Strobl liefert nicht nur der ARD ihre einseitigen Kommentare, sondern auch „Black Live Matters“-Randalierern eine Liste von „unsäglichen Monumente[n], bei denen es „was zu tun“ gäbe. Die Umsetzung dieser „Vorschläge“ zur Verschandelung dauerte nicht lange.
Dass Strobl einerseits bei harten Linksextremen und später bei der Tagesschau auftreten und den Suizid von Dr. Kellermayr für ihre politische Kampagne missbrauchen kann, zeigt, wie schlecht es um die Qualität des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks in Deutschland steht und warum dieser zurecht in der Kritik steht.
Der Missbrauch einer Toten
Der Tod von Dr. Lisa-Maria Kellermayr ist tragisch. Drei Abschiedsbriefe legen Selbstmord nahe. Zu den Inhalten der Briefe und den Hintergründen ist noch nichts bekannt und dennoch missbrauchen Politiker, Medien und Linksextreme den Tod der Frau auf widerlichste Weise. Der Cicero ordnet den Fall und den Missbrauch und die politischen „Ferndiagnosen“ in einem Beitrag treffend ein.
In Deutschland sind es die üblichen Verdächtigen, die den Fall für sich und etwas Aufmerksamkeit nutzen wollen. Während die Medien sich mit geschmacklosen Überschriften unterbieten, versuchen auch SPD-Politiker wie Helge Lindh und Karl Lauterbach das Thema für ihre Zwecke zu nutzen.
SWR3 titelte: „Haben Impfgegner diese österreichische Ärztin in den Tod getrieben?“. Auch die linke taz wollte sich die Gelegenheit zur Stimmungsmache nicht entgehen lassen und titelte nur: „Totgeleugnet“. Der zugehörige Artikel startet mit dem Satz: „Ein digitaler Lynchmob hat sein Ziel erreicht“. Mit Haltung oder Anstand hat das nichts mehr zu tun.
Der angeschlagene Gesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte verallgemeinernd zum Fall:
„Abstoßend, wie Querdenker eine ärztliche Kollegin verhöhnen, die durch Hetze und Gewalt in den Tod getrieben wurde.“
Der SPD-Sonderling Helge Lindh geht noch einen Schritt weiter und stellt Parallelen zum Lübke-Mord her und fabuliert von Todeslisten. Der Hintergrund sind Tweets des FDP-Politikers Mic de Vries, in denen er verbale und politische Entgleisungen in der Corona-Pandemie auflistet. Lindh twitterte daraufhin:
„Eine Ärztin in Österreich begeht nach Morddrohungen von Impfgegnern Suizid. Mic de Vries’ unsägliche Corona-Liste ist nicht nur ein Online-Pranger, es ist eine potentielle Todesliste. Nichts aus dem Lübcke-Mord gelernt, keine Konsequenzen aus dem Suizid Dr. Kellermayrs gezogen.“
Doch nicht nur Medien und Politiker versuchen den Fall für sich zu vereinnahmen. Auch Linksextreme waren bei der Wiener Gedenkkundgebung für Dr. Kellermayr anwesend und verbreiteten ihre Verschwörungstheorien und menschenverachtenden Parolen. Passender weise wurden diese „Antifaschistische Intervention“ durch den „Journalisten“ mit „Haltung“ Michael Bonvalot dokumentiert.
Quelle: Screenshot Michael Bonvalot bei Facebook
Wir wehren uns!
Die Macht von Politik und etablierten Medien ist groß, doch es lohnt sich immer wieder die hier präsentierten Beispiele zu thematisieren. Nichts hassen Linksextreme und ihnen wohlgesonnene Journalisten und Wissenschaftler mehr als Fakten, aufgedeckte Verbindungen und gute Recherchen von unangepassten Medien. Unsere Berichterstattung passt nicht in ihre wackelige Selbstinszenierung.
Wenn die Tagesschau wieder ernst genommen werden möchte, dann müssen die öffentlich-rechtlichen Journalisten erklären, warum sie Linksextreme zu Wort kommen lassen und so das Programm beeinflussen können.
Zudem erwarten die Menschen, die mit ihren Rundfunkgebühren dazu gezwungen werden, den staatsnahen Rundfunk zu finanzieren, dass das Programm wenigstens inhaltlich ausgeglichen ist oder man zumindest etwas Professionalität an den Tag legt und nicht auf jede stumpfe linkslastige Medienkampagne hereinfällt.
Es scheint als hätten die Rundfunkanstalten aus der Migrations- und der Corona-Krise nicht gelernt.
Unser Tipp an ZDF und Co.: Wenn ihr nicht mehr neutral berichten, sondern Informationen politisch einfärben wollt, dann strengt euch wenigstens etwas mehr an. Denn „Ein Prozent“ und die alternative Medienlandschaft schauen genau hin.