Frankreich hat gewählt. Nach dem gestrigen, ersten Wahldurchgang stehen Marine Le Pen und Emmanuel Macron an der Spitze und müssen in die Stichwahl. Der patriotische „Überraschungsstar“ Éric Zemmour ist dagegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die politische Konstellation ist interessant – deswegen müssen wir darüber sprechen.
(K)ein Wahlwunder?
Zemmour hatte im Wahlkampf verstärkt das Thema Einwanderung für sich vereinnahmt, während Le Pen verstärkt ihr sozialpatriotisches Profil geschärft hatte. Denn Frankreich ist auch ein Land der Gegensätze: Zwischen arm und reich, zwischen Land und Stadt, zwischen Provinz und Paris tun sich enorme Gräben auf. Das hatten schon die Gelbwesten-Proteste 2018 deutlich gezeigt. Präsident Macron konnte diese Spaltung nie überwinden, sondern verschärfte viele Probleme.
Darüber müssen wir sprechen. Nicht um Frankreichs Willen, sondern, weil diese Spaltung und die Haltung der patriotischen Parteien dazu auch für uns Deutsche interessant sind. Eine schwindende und verunsicherte Mittelschicht, Masseneinwanderung, Angst wegen Krieg und Corona – die Zutaten sind in Deutschland auch keine anderen als in Frankreich.
Wir diskutieren mit Gästen
Mit Benedikt Kaiser hat „Ein Prozent“-Leiter Philip Stein heute Abend einen Gesprächspartner, der sich nicht nur hervorragend mit der französischen Parteienlandschaft auskennt, sondern der auch fundierte Kenntnisse über sozialpatriotische Programme mitbringt – dabei hat er den Begriff mit seinem Buch maßgeblich geprägt. In wenigen Wochen erscheint das Nachfolgewerk „Die Partei und ihr Vorfeld“, das im Zusammenhang mit dem heutigen Thema ebenfalls von Brisanz sein wird.
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