Für viele sind die Wahlbeobachtungs-Missionen im nächsten Jahr noch weit weg, doch wir bereiten bereits jetzt die Wahlsonntage im kommenden Sommer und Herbst vor. Nach den letzten Landtagswahlen erreichten uns sehr viele gute Hinweise, deswegen möchten wir euch bei der Ausgestaltung der Wahlbeobachtung 2024 einbeziehen.
Vorab: Für die Wahlen 2024 haben wir unseren „Leitfaden für Wahlbeobachter“ komplett überarbeitet. Hier könnt ihr ihn herunterladen und ausdrucken.
Unsere Fragen: Welche Informationen fehlen euch im Leitfaden und welcher Praxistipp sollte noch rein?
Was wird wo wichtig?
Am 9. Juni 2024 wird nicht nur deutschlandweit das Europaparlament gewählt, am gleichen Tag finden auch Kommunalwahlen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen statt.
Die Erfahrung zeigt, dass gerade bei Kommunalwahlen die lokal engagierten Kandidaten besonders dankbar sind, dass ihnen die Wahlbeobachtung von jemandem abgenommen wird und sie sich nicht noch um diese Baustelle kümmern müssen. Wir helfen gerne und sind bereits mit einigen Vertretern vor Ort im Kontakt. Durch den gemeinsamen Termin mit der Europawahl, bei der patriotische Parteien traditionell sehr gut abschneiden, ermöglichen uns die Kommunalwahlen unser Wahlbeobachtungsprojekt zu erweitern und noch mehr Menschen zu erreichen.
Im Herbst werden die Landtage in Sachsen und Thüringen (1. September) und in Brandenburg (22. September) gewählt. Gerade vor diesen Wahlen zittern die Etablierten in Politik und Medien, da Wahlsiege der AfD Machtverlust und Zwangskoalitionen nach sich ziehen werden. Gerade hier ist zu befürchten, dass einige Menschen versuchen, die Wahlergebnisse in die eigene Hand zu nehmen. Es geht also um jede Stimme, wie uns das Beispiel aus Dresden gelehrt hat.
Was wir vorbereiten!
Mit Online-Schulungen, digitalen und klassischen Wahlbeobachterseminaren und unserer Öffentlichkeitsarbeit setzen wir auf die Vorbereitung und Schulung der Wahlbeobachter.
Wir aktualisieren unser derzeit ausverkauftes Material, nehmen neue Schulungsfilme auf und diskutieren Wege, um flächendeckende Wahlbeobachtungen zu ermöglichen.
Muss überarbeitet werden! Unser Schulungsfilm zur Wahlbeobachtung!
In der Vergangenheit haben wir verschiedene Möglichkeiten ausgelotet, um Wahlbeobachter dezentral verteilen zu können. Ob mittels einer Wahlbeobachter-App, über Onlinekarten, einem Telegram-Bot oder ganz klassisch über die Zuteilung per Liste und Telefon – wir haben bereits vieles ausprobiert. Doch wirklich zufrieden sind wir bisher nicht. Wir suchen einen Weg, der massentauglich und effektiv ist. Auch hier ist jeder Vorschlag willkommen.
Schwerpunkte: „Jedermann-Aktion“ und konkrete Hilfe!
Zwei Dinge sind uns besonders wichtig: die dringend benötigte direkte Hilfe am Wahltag und die Möglichkeit für jeden mitzumachen.
Wir sehen die Wahlbeobachtung als „Jedermann-Aktion“. Jeder soll überall, ohne Probleme und im Idealfall mit einigen Mitstreitern mitmachen können. Dies gilt auch für die Vorbereitung und die Öffentlichkeitsarbeit rund um die Wahlbeobachtung. Deswegen wollen wir wieder kostenfreie Wahlbeobachter-Pakete anbieten, die genutzt werden können, um die Nachbarschaft und den Bekanntenkreis zu mobilisieren. Hierbei sind wir auf eure Unterstützung angewiesen!
Gerade „ausverkauft“! Unsere Wahlbeobachter-Pakete.
Unsere Arbeit im Wahlbüro bildet natürlich einen weiteren Schwerpunkt. Dort sitzen am Wahltag unsere Aktivisten und Experten an vier Telefonleitungen, twittern, beantworten E-Mails und eure Fragen in den sozialen Medien. Dieser Einsatz ist besonders wichtig, weil wir in der Vergangenheit gemerkt haben, dass wir an Wahltagen unsere „Blase“ durchstoßen und sehr viele Menschen auf uns aufmerksam werden und uns kontaktieren.
Zudem bewegen wir wirklich etwas und lassen die Beobachter bei Problemen in den Wahllokalen nicht im Stich. Wir haben schon für Polizeieinsätze gesorgt, uns um geschlossene Wahllokale gekümmert, die Nötigung von Wahlbeobachtern unterbunden – Stichwort Abstand –, oft verhindert, dass die Falschen mitwählen dürfen, Betrugsversuche unterbunden und – der Klassiker – für halbwegs anständige Wahlurnen gesorgt.
Hierbei fallen kaum Kosten an. Außer einem Haufen Kaffee, ein paar Kisten Mate, vielen Pizzas und etwas Kommunikationskosten ist das Wahlbüro sehr günstig – denn unsere Helfer erledigen diesen Job ehrenamtlich an den Wahlsonntagen. Aber es würde uns freuen, wenn noch mehr Menschen von dieser hilfreichen und kostenfreien „Dienstleitung“ erfahren und vor dem nächsten Wahltag wüssten, an wen sie sich bei Problemen wenden können!
Bringt euch ein!
Ihr seht, wir denken bereits jetzt an die Wahlsonntage im Juni und September. Bitte nutzt die Möglichkeit, euch mit konstruktiver Kritik einzubringen – wir sind nicht zimperlich. Wir wollen, dass die Ausmaße der Wahlbeobachtung weiter wachsen und ernsthaft etwas bewegt wird in unserem Land. Jeder Vorschlag, jede Unterstützung und jede Mitarbeit sind willkommen. Meldet euch einfach über unser Kontaktformular! Wo sonst habt ihr die Möglichkeit, direkt mitzugestalten