Widerstand wirkt. Gestern Abend verkündeten die NGOs „Ärzte ohne Grenzen“ und „SOS Méditerranée“, dass ihr Schiff, die „Aquarius“, künftig nicht mehr zur Seenotrettung eingesetzt wird. Sie begründeten diese Entscheidung mit den „unaufhörlichen Angriffen“ auf die schlepperfreundliche Arbeit der NGOs (zur französischen Pressemeldung).
Schwere Vorwürfe
Dieser Schritt ist konsequent. Denn die Lage, in der sich die „Aquarius“ befand, war aussichtslos. Nach dem Entzug ihrer Flagge durch Panama lag das Schiff im Hafen der südfranzösischen Stadt Marseille. Wann die „Aquarius“ wieder hätte in See stechen können, war nicht absehbar. Denn Mitte November gab die Staatsanwaltschaft von Catania bekannt, dass sie neue Ermittlungen gegen die Besatzung des Schiffes und die Betreiber-NGOs eingeleitet habe – „Ein Prozent“ berichtete. Der Crew wird vorgeworfen, mehrere Tonnen infektiösen Mülls, der bei der Untersuchung von Migranten entstanden ist, illegal entsorgt und damit die Gesundheit unzähliger Menschen bewusst in Kauf genommen zu haben. Der zuständige Staatsanwalt, Carmelo Zuccaro, ordnete deshalb die Beschlagnahmung der „Aquarius“ an.
Die Staatsanwaltschaft dürfte damit ganz im Sinne der NGO-feindlichen Haltung der italienischen Regierung, v.a. von Innenminister Salvini, handeln. Im Gegensatz zu den Multikulti-Fanatikern in Spanien, Frankreich und Deutschland haben die Italiener erkannt, dass Masseneinwanderung keine Bereicherung ist, sondern die sozialen Probleme verschärft. Sichere Außengrenzen haben deswegen oberste Priorität in Italien.
Doch auch vonseiten der Zivilgesellschaft wuchs der Widerstand gegen das rechtswidrige Vorgehen der NGOs. So besetzten bereits am 5. Oktober 2018 zwanzig Aktivisten der französischen Identitären Bewegung die Vereinszentrale von „SOS Méditerranée“ in Marseille. Sie kritisierten, dass die NGO ein „Glied in der langen Kette derjenigen, die von der Masseneinwanderung profitieren“ sei.
Gibt es ein Comeback?
Deshalb zogen die Migranten-NGOs einen Schlussstrich. Die „Aquarius“ bleibt im Hafen. Ihre unrühmliche Reise durch das Mittelmeer nimmt damit ein schnelles Ende. Auch wenn die NGOs behaupten, fast 30.000 Menschenleben gerettet zu haben, bleibt die Zahl derjenigen, die ertranken, weil sie sich darauf verlassen hatten, von einem NGO-Boot gerettet und sicher nach Europa gebracht zu werden, ungewiss.
Frédéric Plenard, Operationsleiter von „SOS Méditerranée“, meint: „Die Arbeit der ‚Aquarius‘ einzustellen, war eine extrem schwere Entscheidung, aber sie ermöglicht unseren Leuten, unsere Recherche- und Rettungsoperationen so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.“
Demnach haben die NGOs weiterhin vor, im Mittelmeer aktiv zu sein und den Schutz der europäischen Außengrenzen vor illegaler Migration zu torpedieren. Dennoch bleibt es spannend: Ob sich „Ärzte ohne Grenzen“ und „SOS Méditerranée“ von dieser Niederlage erholen, hängt auch von den Ermittlungsergebnissen in Italien ab. Möglicherweise sind damit hohe Strafzahlungen fällig. Ganz zu schweigen von dem Imageschaden, den das bedeutete. Nicht auszuschließen ist freilich, dass erneut zahlreiche Vertreter des linken Establishments in Politik und Medien Spenden sammeln und damit die Fortsetzung der Tragödie im Mittelmeer unterstützen.
Derzeit nicht absehbar sind auch die Konsequenzen einer drohenden Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes, der den Anspruch hat, „irreguläre“ Migration zu legalisieren. Das Signal, das von Marrakesch ausgeht, wird fraglos in der ganzen Welt aufgenommen werden und dürfte auch den angeschlagenen NGOs helfen, ihre europafeindlichen Positionen wieder zu stärken.
Trotzdem ist die Trockenlegung der „Aquarius“ ein positives Zeichen für die Zukunft des patriotischen Widerstandes. Sie ist der Beweis dafür, dass es sich lohnt, unablässig auf die kriminellen Machenschaften der NGOs hinzuweisen. Doch noch immer sind einige Schiffe im Mittelmeer unterwegs. „Ein Prozent“ bleibt an den weiteren Entwicklungen dran.