- Bereits im Juni befanden sich 80.000 Migranten auf dem Weg zwischen Bosporus und Spielfeld (Steiermark).
- Mittlerweile laufen die Flüchtlingslager in Bosnien über.
- Schweizer Justizministerin: „Ich befürchte, dass es erneut zu einer Krise kommen könnte.“
Die Lage auf der Balkanroute spitzt sich zu. Alles sieht danach aus, dass sich eine Migrationskrise wie die im Jahr 2015 wiederholen könnte. Umfassende Kontrollen gibt es auf der Route keine. Es herrscht das Chaos. Wie viele tatsächlich unterwegs sind, woher sie kommen und welches reale Alter sie haben, ganz bestimmt kann das keiner sagen. Einzig das Ziel ist bekannt: Mitteleuropa und damit zuallererst Deutschland.
Die Asylkrise war nie vorbei
Wirklich vorüber war die Migrationskrise ja nie. Wir von „Ein Prozent“ haben das mit unserer aktualisierten Asyl-Studie im Sommer bereits nachgewiesen. 127.917 Asylmigranten im Jahr 2018 sind kein Anlass für Entwarnung, sondern eine Katastrophe (zu den Zahlen des BAMF). Und in dieser Zahl sind die Familiennachzüge noch nicht mit einberechnet. Jedes Jahr eine Großstadt an kulturfremden Zuwanderern kann diese Gesellschaft nicht verkraften. Das bringt sie an das Limit ihrer Leistungsfähigkeit.
Nun spitzt sich die Lage jedoch wieder erheblich zu – die Zeichen stehen auf Sturm. Es droht eine neue Flut, wie sie bereits 2015 über uns hineinbrach. Die für „geschlossen“ erklärte Balkanroute bekommt erhebliche Löcher. Spätestens seit dem Sommer ist eine erhöhte Bewegungsaktivität von Migranten auf dem Balkan festzustellen. Und erneut schweigt sich die Bundesregierung darüber aus – verbreitet bezüglich der Migration Wohlfühlphrasen, die schon in Anbetracht der aktuellen Lage im Inland ein Hohn sind.
Schweizer Innenministerin warnt
Währenddessen registriert man in der Schweiz die Entwicklung mit Besorgnis. Die Schweizer Justizministerin sieht in der derzeitigen Entwicklung auf dem Balkan Parallelen zum totalen Kontrollverlust: „So hat damals die Krise 2015 begonnen.“
Im Vergleich zu 2018 haben die Anlandungen von Migranten aus der Türkei auf den griechischen Inseln im September um 30 Prozent zugenommen. Doch bereits im Mai/Juni 2019 nahm der Druck auf die Balkanroute zu: Rund 80.000 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt zwischen dem Bosporus und Österreich irgendwo entlang der unübersichtlichen Balkanroute.
Und die Meldungen von Behördenstationen entlang des Weges zeigten deutliche Anstiege im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: 155 Prozent mehr als noch 2018 zwischen Griechenland und Nordmazedonien und ein Plus von 76 Prozent im entscheidenden Vorhof zu Mitteleuropa Bosnien. Außerdem wurde ein Plus von 31 Prozent in Kroatien registriert. Wie viele die Grenzen übertreten, ohne dass es die Behörden mitbekommen ist unklar. Es werden nicht wenige sein.
Zuspitzung im Frühherbst
Mittlerweile sind die Lager in Bosnien bis obenhin voll. Beispiel Migrantenlager Vučjak: In der zurückliegenden Woche kamen in der bosnischen Grenzstadt Bihać 1.500 neue Migranten im bereits restlos überfüllten Lager Vučjak an, wie die Netzzeitung „Tagesstimme“ hier berichtete. Der Bürgermeister der Stadt setzte nun Maßnahmen in Gang, die eine Schließung herbeiführen sollen; die Lagerzustände sind unhaltbar. Hier sieht man, wie die ausschließlich jungen Männer im Treck nach Bihać unterwegs sind.
Bis in den September sind die illegalen Grenzübertritte nun auf 88.200 angewachsen. Circa die Hälfte der aufgegriffenen Migranten kommt aus Afghanistan – demgegenüber dominieren auf den Mittelmeerrouten die Afrikaner (mehr hier). Während man in den betroffenen Ländern und in Österreich den Ernst der Lage schon erkannt hat, steckt Deutschland noch im Dornröschenschlaf. Man muss sich ja auch mit den Ausschreitungen von Migrantengruppen beschäftigen, die schon vor Jahrzehnten hier ankamen: Der Kurdenkonflikt im Nahen Osten ist nun ein innerdeutscher Problemfall.
Das Ziel der Migranten
An den Durchlaufbewegungen in Bosnien lässt sich sehr gut erkennen, wo es die Migranten hinzieht: ins reiche Mitteleuropa. Der ärmere Balkanstaat ist nur Transitland. Laut der österreichischen Rechercheplattform „addendum“ halten sich nie mehr als 6.000 bis 8.000 Migranten in Bosnien auf – parallel dazu hatten von Anfang 2018 bis Mitte 2019 30.000 von ihnen das Land durchquert. Man flieht nicht vor Krieg, sondern vor der schlechten Wirtschaftslage. Es kommt der klassische Wirtschaftsmigrant.
Indessen kündigt Ungarns Regierungschef Viktor Orbán bei steigenden Migrantenzahlen mit scharfen Grenzkontrollen – zur Not soll Gewalt zum Einsatz kommen. In Deutschland schläft man noch den Rausch der Beseelten aus, die Tore sind so oder so sperrangelweit offen. Was scheren einen da auch Millionen weiterer Migranten. Wie wir letztens wieder einmal erfahren durften, kommen aus Afrika eh nur bereichernde Leistungsträger – „wertvoller als Gold“.
Und was wird, wenn die Wirtschaft unter kräftiger Mithilfe unserer unfähigen Regierung so weit ruiniert ist, daß sie die Massen der Invasoren nicht mehr beköstigen kann? Wird dann eine Migrantenhilfssteuer eingeführt? [...] Werden sich die Eindringlinge mit Gewalt holen, was sie wollen? Die Polizei wird uns nicht mehr schützen können, bzw. dürfen. Vielleicht wäre es besser, wenn der Abschwung eher käme, weil dann der Anreiz zur Invasion geringer ausfällt.